USA: Fußballtrainer nach Vorwürfen der sexuellen Nötigung entlassen
Frankfurter Rundschau
Vorwürfe der sexuellen Nötigung gegen einen Trainer erschüttern die Liga der Fußball-Weltmeisterinnen in den USA. Jetzt handeln Verein und Verband.
Cary, North Carolina - Nach massiven Vorwürfen der sexuellen Nötigung hat der in Cary, North Caroline angesiedelte US-Klub North Carolina Courage seinen Trainer Paul Riley entlassen. Riley sei wegen „sehr schwerwiegenden Vorwürfen wegen Fehlverhaltens“ ab sofort nicht mehr für die Mannschaft aus der höchsten Liga der Weltmeisterinnen der USA verantwortlich, hieß es in einer Mitteilung. Der US-Verband entzog Riley zudem die Lizenz und zeigte sich „zutiefst beunruhigt“, das beschriebene Verhalten sei „abstoßend, inakzeptabel und hat keinen Platz im Fußball oder in der Gesellschaft“.
Zuvor hatten zwei ehemalige Spielerinnen von Riley in einem Artikel des Portals The Athletic über ihre Erlebnisse mit dem Trainer berichtet. Der Engländer Riley war seit 2017 Cheftrainer von North Carolina Courage und war schon zuvor im Zeitraum zwischen 2010 und 2015 bei diversen anderen NWSL-Klubs tätig.
Die Spielerin Sinead Farrelly berichtete von gleich mehrere Situationen, in denen sie sich zum Sex mit ihrem Trainer genötigt fühlte. „Ich fühlte mich unter seiner Kontrolle“, sagte Farrelly. Auch ihre Mannschaftskollegin Meleana Shim erklärte: „Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass ich ihm etwas schulde.“