US-Missionare und Angehörige in Haiti entführt
DW
Im verarmten Haiti steigt die Zahl der Entführungen rapide an. Nun verschleppte eine bewaffnete Bande in der Nähe von Port-au-Prince eine Gruppe von Missionaren aus den Vereinigten Staaten.
Zwölf Erwachsene und fünf Kinder seien von Kriminellen gekidnappt worden, teilte die US-Hilfsorganisation Christian Aid Ministries mit. Bei den Opfern handele es sich um 16 US-Bürger und eine Person aus Kanada. "Die Behörden suchen nach Wegen, um zu helfen", erklärte die Organisation mit Sitz in Ohio. Die Nachrichtenagentur AFP meldet unter Berufung auf Sicherheitskreise, auch eine unbestimmte Zahl haitianischer Staatsbürger sei bei dem Überfall entführt worden.
Wie der US-Fernsehsender CNN berichtet, war die Gruppe der Missionare auf dem Weg von einem Waisenhaus in Croix des Bouquets am Ostrand von Port-au-Prince nach Titanyen nördlich der haitianischen Hauptstadt, als sie von Mitgliedern einer bewaffneten Bande verschleppt wurden. "Wir kennen diese Berichte und haben derzeit keine weiteren Informationen", hieß es auf Anfrage aus dem US-Außenministerium. Unklar ist zunächst, ob eine Lösegeldforderung vorliegt.