US-Inflationsrate fällt im Februar auf sechs Prozent
n-tv
Die US-Inflationsrate sinkt und das dürfte nicht nur für Verbraucher eine Erleichterung sein. Forderungen an die Fed, weitere Zinsanhebungen durchzusetzen, wird es vorerst nicht geben. Experten raten sogar davon ab. Grund sind die aktuellen Probleme im Bankensektor.
Die hohe Inflation in den USA schwächt sich weiter ab. Das allein ist schon eine gute Nachricht für die US-Zentralbank Fed, die sich seit längerem gegen die hohe Teuerung mit steigenden Zinsen stemmt. Die Entwicklung dürfte ihr aber gerade jetzt sehr recht sein, denn die Turbulenzen im US-Bankensektor rund um die Silicon Valley Bank (SVB) stellen einen Hemmschuh für weitere Zinsanhebungen dar. Denn die stark gestiegenen Zinsen gelten als ein Grund für die Probleme im amerikanischen Bankensektor.
Im Februar stiegen die US-Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,0 Prozent, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Es ist der niedrigste Anstieg seit September 2021, also seit etwa eineinhalb Jahren. Analysten hatten mit der aktuellen Entwicklung gerechnet. Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise um 0,4 Prozent, nach 0,5 Prozent im Januar.
Besonders deutlich erhöhten sich erneut die Mieten, die laut Ministerium mehr als die Hälfte des monatlichen Anstiegs ausmachten. Lebensmittel waren ebenfalls teurer, Energie war dagegen günstiger. Die Kerninflation, die ohne volatile Energie- und Lebensmittelpreise berechnet wird, betrug im Jahresvergleich 5,5 Prozent und im Monatsvergleich 0,5 Prozent. Auch hier war die Jahresrate rückläufig, sie sank aber nur leicht. Die Kernrate gilt unter Ökonomen als besonders aussagekräftige Größe. Dass sie nur leicht sinkt, ist demnach kein gutes Zeichen.