
US-Außenminister Blinken im Westjordanland
n-tv
Auf seiner Nahost-Reise ist der US-Außenminister in doppelter Mission unterwegs: Im Westjordanland wirbt er wie zuvor in Jerusalem für die Zwei-Staaten-Lösung im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern. Doch Irans Atomprogramm steht ebenfalls ganz oben auf Blinkens Agenda.
Nach Gesprächen mit Israel hat US-Außenminister Antony Blinken auch bei den Palästinensern für ein Festhalten an der Zwei-Staaten-Lösung in Nahost geworben. Zudem forderte Blinken nach einem Treffen mit Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas in Ramallah angesichts der jüngsten Gewalt auf beiden Seiten Schritte hin zur Deeskalation. Die USA lehnten jedes Vorgehen egal von welcher Seite ab, das der Zwei-Staaten-Lösung im Wege stehe.
Abbas forderte seinerseits ein Ende von israelischen Aktionen, die internationales Recht verletzten. Seine Regierung sei bereit zur Zusammenarbeit auch mit den USA, um zum politischen Dialog zurückzukehren. Blinkens Nahost-Reise findet vor dem Hintergrund der schwersten Gewalt zwischen Israel und den Palästinensern seit Jahren statt. Allein im Januar starben 35 Palästinenser bei Zusammenstößen mit den israelischen Sicherheitskräften, die höchste Zahl in einem Monat seit 2015.
Nach einem israelischen Vorstoß in ein Flüchtlings-Lager in Dschenin, bei dem zehn Palästinenser starben, setzte die Palästinenser-Regierung eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit bei Sicherheitsfragen aus. Umgekehrt tötete ein Palästinenser vergangene Woche sieben Menschen vor einer Synagoge in Jerusalem, der schwerwiegendste derartige Angriff seit Jahren.
