
Urzeit-Menschen aßen sogar Kleinkinder
n-tv
Makaberer Fund in Spanien: In einer Höhle entdecken Archäologen Beweise für systematischen Kannibalismus bei einem Vorfahren des Menschen, der vor etwa 850.000 Jahren lebte. Besonders erschreckend: Selbst Kinder wurden wie Beutetiere zerlegt.
Archäologen haben im Norden Spaniens eine sensationell schaurige Entdeckung gemacht, die ein düsteres Kapitel der Menschheitsgeschichte beleuchtet: In der berühmten Fundstätte Gran Dolina in der Sierra de Atapuerca stießen Forscher auf Belege für frühen Kannibalismus bei unserem Vorfahren Homo antecessor. Und offenbar standen vor fast 850.000 Jahren selbst kleine Kinder auf dem Speiseplan.
In der Gran-Dolina-Höhle von Atapuerca entdeckte das Team um die Paläoanthropologin Palmira Saladié die Überreste eines zwei- bis fünfjährigen Kindes, das offenbar von seinen Artgenossen systematisch zerlegt und gegessen wurde. Besonders makaber: Die Schnittspuren an den Halswirbeln des Kindes deuten auf eine gezielte Enthauptung hin - mit anatomischer Präzision. "Dieses Frühmenschenkind wurde wie ein Tier zerlegt - verarbeitet wie jede andere Beute", sagt Saladié laut Mitteilung des spanischen Instituts für menschliche Paläoökologie und Evolution (IPHES). "Die Schnitte an der Halswirbelsäule liegen genau dort, wo man den Kopf am effizientesten entfernt."
