
Urteil gegen mutmaßliche Rechtsterroristin erwartet
n-tv
München (dpa/lby) - Im Münchner Prozess gegen eine mutmaßliche Rechtsterroristin aus Franken wird heute das Urteil erwartet. Die Heilpraktikerin aus Lauf bei Nürnberg steht vor dem Oberlandesgericht München, weil sie Grußkarten mit Todesdrohungen an Lokalpolitiker und zwei Vereine verschickt haben soll. Danach soll sie untergetaucht sein mit dem Ziel, Anschläge zu begehen.
Die heute 55-Jährige legte ihren ab Dezember 2019 versandten Drohbriefen laut Anklage teils Patronen bei, um die Botschaft zu unterstreichen. Bis zum September des folgenden Jahres habe sie sich mit Waffen und Material zum Bombenbau ausgestattet. Sie wurde jedoch festgenommen, bevor sie eine Tat verüben konnte. Die Anklage lautet unter anderem auf Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Schlagzeilen gemacht hatte der Fall vor allem wegen einer Verbindung der Angeklagten zu den als NSU-Unterstützer verurteilten Ralf Wohlleben und André E. Sie waren auch als Zeugen in dem Prozess geladen, beriefen sich aber auf ihr Zeugnisverweigerungsrecht und erschienen nicht vor Gericht. Hinweise auf eine Verbindung zwischen der Frau und dem Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) gebe es allerdings nicht, hatten mehrere Zeugen vor Gericht ausgesagt.More Related News
