
Ursache für Tod einer Surferin am Eisbach bleibt wohl unklar
n-tv
Surfen auf dem Eisbach - das war jahrelang ein unbeschwerter Spaß. Doch der Tod einer Surferin änderte alles. Wie geht es nun weiter? Und wie konnte es zu dem Unglück kommen?
München (dpa/lby) - Wie konnte es zu dem tödlichen Unfall an der Eisbachwelle in München kommen, bei dem im April eine Surferin starb? Diese Frage wird wohl nie eindeutig beantwortet werden. Die Staatsanwaltschaft München I spricht von einem äußerst tragischen Unglück und stellte das Verfahren gegen Unbekannt wegen fahrlässiger Tötung nun ein. Trotz umfangreicher Ermittlungen könne man die Umstände nicht weiter aufklären, sagte die Behördensprecherin Anne Leiding. Nun ist die Stadt am Zug. Sie muss entscheiden, ob und wann sie die nach dem Unfall gesperrte Welle wieder öffnet.
"Das Ziel der Stadt ist jetzt, die Eisbachwelle so bald wie möglich wieder für die Surfenden freizugeben", sagte Münchens Zweiter Bürgermeister Dominik Krause (Grüne). Zuvor wolle man aber "auf dringenden anwaltlichen Rat hin" die Ermittlungsakten einsehen. Sollten sich darin keine sicherheitsrelevanten Aspekte finden, stehe einer Öffnung grundsätzlich nichts im Wege. "Die Eisbachwelle gehört zur Identität unserer Stadt, sie ist Ausdruck unseres entspannten Münchner Lebensgefühls. Deshalb bin ich froh, dass bald wieder gesurft werden kann."
Eines ist aber jetzt schon klar: Das Surfen wird nur unter neuen Bedingungen möglich sein, um das Unfallrisiko zu reduzieren. So hat die Stadt nach Angaben Krauses in den vergangenen Wochen die Allgemeinverfügung angepasst, die das Surfen an der Eisbachwelle gestattet. Zudem habe man mit der Interessengemeinschaft Surfen in München (IGSM) ein Sicherheitskonzept erstellt, das derzeit noch in der Endabstimmung sei. Darin sollen die Surfer zum Beispiel verpflichtet werden, eine selbst lösende Fangleine zu benutzen.
