
Untersuchungsausschuss zur Flut: Gefahr unterschätzt
n-tv
Der NRW-Untersuchungsausschuss zur Jahrhundertflut im Juli 2021 hat nach vier Jahren seine Arbeit abgeschlossen. Das Krisenmanagement der CDU-Landesregierung kommt dabei nicht gut weg.
Düsseldorf (dpa/lnw) - Vier Jahre nach der verheerenden Flut in Nordrhein-Westfalen von Juli 2021 hat ein Untersuchungsausschuss des Landtags seine Arbeit abgeschlossen. Der mehr als 600-seitige Abschlussbericht mit zahlreichen Handlungsempfehlungen wurde von CDU, Grünen, SPD und FDP bei Enthaltung der AfD heute verabschiedet.
Bei der Hochwasserkatastrophe, die in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 begann, waren allein in NRW 49 Menschen ums Leben gekommen. Es entstanden Schäden in Höhe von 13 Milliarden Euro.
Der noch nicht veröffentlichte Abschlussbericht, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, listet zahlreiche Mängel beim Krisenmanagement während der Flut auf. Genannt werden unzureichende Frühwarnsysteme, schlechte Kommunikation, eine fehlende landesweite Unwetterwarnung, lückenhafte Lagebilder und die Unterschätzung der drohenden Gefahr durch Staatskanzlei und Ministerien. Resultierend aus der Fehleinschätzung habe die CDU-geführte Landesregierung Maßnahmen zur Vorbereitung und Bewältigung der Krise "deutlich verspätet" ergriffen, heißt es in dem Bericht.
