
Unternehmerverband: Rheinland-Pfalz steht am Scheideweg
n-tv
Der Exportanteil von Rheinland-Pfalz ist groß. Die US-Zollpolitik trifft viele Unternehmen im Land. Gewerkschaften und Unternehmen fordern Rückenwind von der Regierung.
Mainz (dpa/lrs) - Unternehmen und Gewerkschaften fordern Widerstand gegen die Strafzölle der USA und mehr Rückenwind für die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz. "Die Auswirkungen der US-Zollpolitik dürfen nicht auf den Rücken der Beschäftigten ausgetragen werden", sagte DGB-Chefin Susanne Wingertszahn vor dem Spitzentreffen der Wirtschaft der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. "Die Politik muss - auch in Rheinland-Pfalz - die Sicherung von Arbeitsplätzen im Blick haben." Kurzarbeit spielt dabei eine wichtige Rolle.
Da mit sinkender Exportnachfrage durch die Zölle zu rechnen sei, brauche es "umso dringender eine Wirtschaftspolitik, die sich an der Binnennachfrage orientiert", mahnte die Gewerkschafterin. "Im besten Fall geht von dem Spitzengespräch das gemeinsame und starke Signal aus, dass Landesregierung, Arbeitgeber und Gewerkschaften den betroffenen Branchen gemeinsam durch die Zollkrise helfen werden, damit Wertschöpfung und Beschäftigung am Standort erhalten bleiben."
Die Landesregierung könne bei der EU dafür sorgen, dass bei den Verhandlungen mit den USA die betroffenen Branchen im Land bekannt sind und berücksichtigt werden, sagte Wingertszahn. Mit der Kurzarbeit können Arbeitgeber zur Sicherung der Beschäftigung auf Produktionsrückgänge reagieren.
