
"Unsere Schrottexporte in die USA sind blanker Wahnsinn"
n-tv
Aluminium ist der versteckte Superstar des Alltags und unverzichtbar für Mobilitäts- sowie Energiewende. Aluminium kann außerdem perfekt recycelt werden, unendlich oft und mit geringem Energieverbrauch. Niemand beherrscht den Prozess besser als Europa, der Technologievorsprung ist riesig. Doch die Werke stehen leer und die Jobs verschwinden: Händler verkaufen das Altmetall neuerdings lieber an die USA. "Über den Zolldeal kann man nur den Kopf schütteln", sagt Rob van Gils. Der Aluunternehmer beschreibt im "Klima-Labor" von ntv eine Branche, die für den Green Deal viele Millionen Euro in ihre Werke investiert hat, jetzt aber am Abgrund steht. Ihm zufolge lässt sich Europa von den USA und auch von China über den Tisch ziehen. "Die EU-Kommission lebt gerne in ihrer regelbasierten Welt, aber leider hält sich sonst niemand an diese Regeln", sagt van Gils. Seine Warnung ist deutlich: Ohne Exportverbot steht die Branche vor dem Aus.
ntv.de: Aluminium ist ein Alleskönner. Wo steckt das überall drin?
Rob van Gils: Aluminium begegnet man im Alltag ständig, ohne es wahrzunehmen, weil es oft als Konstruktion dient. Im Auto wird Aluminium in der Struktur verbaut: in den Stoßstangen, im Seitenaufprallschutz und bei den Batteriebahnen. Das ist sicherheitsrelevant, das schützt Sie bei einem Unfall. Die E-Mobilität ist eine Anwendung, die in den vergangenen Jahren stark gewachsen ist. Aluminium steckt in Zügen, Flugzeugen, Handys, Fenstern …
