
"Unsere EM, in unserem Land - warum sollen die der Favorit sein?"
n-tv
Die deutsche Handball-Nationalmannschaft startet mit einem Spektakel in die Heim-EM. 53.000 Menschen werden das Auftaktspiel gegen die Schweiz in Düsseldorf verfolgen, viele mehr im Rest des Landes (20.45 Uhr/ZDF und im ntv.de-Liveticker). Am Ende soll es endlich wieder eine Medaille geben. Bob Hanning, langjähriger DHB-Vize und Architekt des Bundesligisten Füchse Berlin, wünscht sich im ntv.de-Interview vor allem Mut.
ntv.de: Bob Hanning, die deutschen Europameister von 2016 waren die Underdogs, die Bad Boys. Die Europameister von 2004 waren einfach mal dran, sie waren ein Favorit auf den Titel, der WM-Triumph von 2007 war das unerwartete "Wintermärchen", als das Land im Handballtaumel versank. Was ist die Geschichte des Teams von 2024? Als Underdog kann man sich bei einem Heimturnier nicht inszenieren.
Bob Hanning: Vor allem muss man sich als Team präsentieren. Von innen heraus muss etwas Besonderes entstehen, dann kann man sich auch zusätzlich von der Euphorie tragen lassen, die hoffentlich durchs Land geht. Es geht um die Grundhaltung "Jungs, wir genießen das jetzt zusammen und dann zeigen wir den Dänen und Franzosen mal, was wir draufhaben." Ich sehe auch gar keinen Grund, warum die Franzosen der Favorit in unserer Gruppe sein sollen. Bei unserer EM, in unserem Land, bei uns zu Hause - warum sollen die der Favorit sein? Wir haben tolle Handballer, Johannes Golla, Andreas Wolff, Juri Knorr, all die anderen, ein gutes Tempospiel, dazu die Euphorie. Warum sollen wir irgendein Spiel verlieren?
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