Unschuldig Verurteilter nach mehr als 20 Jahren Haft wieder frei
Die Welt
Für einen Mord, den er nicht begangen hatte, wurde Albert Schweitzer zu 130 Jahren Haft verurteilt. Mehr als 20 Jahre davon saß er ab, bevor das Gericht dank neuer DNA-Beweise seine Unschuld feststellte. Er sei dankbar, dass der Richter „nun ehrenhaft gehandelt“ habe, sagte Schweitzer.
Nach der Vorlage neuer Beweise hat ein Richter im US-Staat Hawaii die umgehende Freilassung eines Mannes angeordnet, der im Zusammenhang mit dem Mord an einer Frau 1991 mehr als 20 Jahre im Gefängnis saß. Albert Schweitzer müssten sofort alle Fesseln abgenommen werden, sagte Richter Peter Kubota am Dienstag unter dem Applaus der Zuschauer im Gerichtssaal in Hilo. Der Verurteilte war vom Gefängnis in Arizona auf die Inselgruppe gebracht worden.
Er sei völlig durcheinander gewesen, beschrieb Schweitzer den Moment seiner Entlassung in einem Telefongespräch mit der Nachrichtenagentur AP. Das Rechtssystem sei unzulänglich, sagte er und bezeichnete sich als einer von vielen Häftlingen, die die ihnen zur Last gelegte Tat nicht begangen hätten. Zuvor sagte er Reportern, er sei dankbar, dass der Richter nun ehrenhaft gehandelt habe. Schweitzer wurde 2000 schuldig gesprochen und zu 130 Jahren Haft verurteilt.