
"Uns geht die Sonne nicht unter" - Neues Buch von Surminski
n-tv
Der Verlust der Eltern und der Heimat in Ostpreußen lassen Arno Surminski nicht los. Die Fragen nach Schuld und Tod ziehen sich auch durch die neuen Erzählungen des in Hamburg lebenden Autors.
Hamburg (dpa/lno) - Der in Ostpreußen geborene Schriftsteller Arno Surminski hat einen neuen Band mit 25 Erzählungen vorgelegt. In der Titelgeschichte "Uns geht die Sonne nicht unter" geht es um einen Lokomotivführer, der in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs durch Deutschland fährt.
Am 20. April begegnet ihm ein Zug mit Hitlerjungen, an dem Hakenkreuze und der Liedvers "Uns geht die Sonne nicht unter" zu sehen sind. Knapp zwei Wochen später besetzt die Rote Armee Berlin. Der Lokführer gehört zu den Männern, die aus einem Luftschutzbunker geführt und von russischen Soldaten erschossen werden sollen. Doch er wird verschont, weil ein Offizier plötzlich ruft: "Nicht schießen! Den brauchen wir noch."
Es ist das Lebensthema des in Hamburg lebenden Autors: Die Gewalt tritt völlig unvermittelt in das Leben der Menschen ein. Sie wollen sich retten, doch das Schicksal ist unberechenbar. Der Tod trifft Schuldige und Unschuldige.
