Uns bleibt immer noch Paris. Jetzt erst recht
Die Welt
Nicht erst seit „Casablanca“ ist die französische Hauptstadt der Sehnsuchtsort schlechthin. Nicht nur für alle Liebenden. In der Corona-Krise brach der Tourismus trotzdem zusammen. Das soll sich jetzt ändern. Wie Paris keine Mittel scheut, um die Touristen zurückzuholen.
Frühstück auf dem Eiffelturm? Ausnahmsweise ist das möglich. Es ist kurz nach acht, die meisten Touristen drehen sich um diese Zeit noch einmal in ihrem Hotelbett um, der Himmel über Paris leuchtet orange bis kupferfarben, die Croissants duften, wir wärmen uns die Hände an einem Becher heißen Kaffees und blicken aus mehr als 300 Meter Höhe auf Paris en miniature. Scheinbar behutsam schlängelt sich die Seine durch das Häusermeer, ganz so, als hätten die Gebäude schon vor dem Fluss dort gestanden und nicht umgekehrt. In der Ferne steht die Zuckerbäckerkirche von Sacré-Coeur, die goldene Kuppel des Invalidendoms glitzert im Morgenhimmel. Aus der Vogelperspektive begreift man, dass die Schönheit von Paris an der urbanen Unregelmäßigkeit liegt, an der stadtgewordenen Individualität.