Unruhen in Kasachstan – Auswärtiges Amt kontaktiert Partner vor Ort
Die Welt
Kasachstan erlebt seit Tagen gewaltsame Proteste, laut dem kasachischen Innenministerium wurden 26 Demonstranten getötet. Ein von Russland geführtes Militärbündnis entsandte erste Soldaten in die Ex-Sowjetrepublik. Im Ausland nimmt die Besorgnis zu.
Nach schweren Ausschreitungen mit Toten und Verletzten im zentralasiatischen Kasachstan wächst international die Sorge vor einer weiteren Eskalation. „Eine schnelle Beruhigung der Lage ist unabdingbar, um weiteres Blutvergießen, eine Destabilisierung des Landes und damit auch eine Beschädigung des Wirtschafts- und Investitionsstandorts Kasachstan abzuwenden“, erklärte der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft. Kasachstan sei „mit großem Abstand der wichtigste deutsche Handelspartner in Zentralasien“.
Aus dem Auswärtigen Amt verlautete, man tausche sich mit engsten Partnern vor Ort über die Entwicklung in Kasachstan aus. Es gelte jetzt, eine friedliche Lösung „im Rahmen eines umfassenden Dialogs mit allen Beteiligten“ zu finden. Die Gewalt, aber auch die massiven Beschränkungen des Zugangs zu Internet und sozialen Medien sehe man mit Sorge. Zu Kasachstans Verpflichtungen im Rahmen der OSZE zur Wahrung der Grundfreiheiten gehörten auch die Wahrung des freien Zugangs zu Informationen, die Presse- und die Versammlungsfreiheit.