
Unis sollen mehr Friedens- und Konfliktforschung anbieten
n-tv
Die Landesregierung will den Bereich Friedensforschung stärken. Doch wie sieht es aktuell in Thüringen aus? Und wie kommt diese Aufforderung bei den Hochschulen an?
Erfurt (dpa/th) - Thüringens Hochschulen sollen sich laut einem Kabinettsbeschluss mehr in der Friedens- und Konfliktforschung engagieren. Doch viele von ihnen sehen sich in dem Bereich bereits gut aufgestellt, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Zudem gibt es Vorbehalte gegenüber politischen Vorgaben zu Forschungsschwerpunkten.
Eine Sprecherin der Friedrich-Schiller-Universität Jena wies auf die im Grundgesetz verankerte Freiheit von Forschung und Lehre hin. Themenwahl, die Entwicklung von Fragestellungen und die Gewichtung von Forschungsschwerpunkten lägen in der Hand der Forschenden. "Politische Impulse wie dieser können dabei Anregungen bieten – sie dürfen jedoch nicht als Vorgaben verstanden werden", mahnte sie.
Hintergrund ist eine neue Rahmenvereinbarung für die Hochschulen im kommenden Jahr. Darin sind grobe Leitlinien enthalten, aber auch Finanzierungsfragen. Sie wurde am Dienstag vom Kabinett verabschiedet. Darin heißt es auch: "Die Hochschulen verstärken ihr Engagement für eine breit angelegte Friedens- und Konfliktforschung."
