Ungeimpfte Profis ins Corona-Abseits?
ProSieben
Impfen oder Zuschauen! Fußballprofis sollen mit gutem Beispiel vorangehen. Notfalls unter Zwang. Symbolpolitik? Überfällig? Umsetzbar?
In der hochemotionalen Impfdebatte wollen die Länderchefs unwillige Fußballprofis nun am liebsten ins Abseits stellen. Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten sind sich einig: Auf dem Platz soll gelten, was auf den Rängen in einigen Stadien an diesem Wochenende Pflicht ist: 2G.
Stars wie Joshua Kimmich, der Bedenken gegen die Impfung hat und am Freitag schon wieder Medien-Informationen zufolge nicht beim Training des FC Bayern wegen einer Selbstisolation mitmachen konnte, sollen als Impf-Beispiel im Kampf gegen die alarmierenden Rekordzahlen in der Corona-Pandemie vorangehen - notfalls halt unter Zwang. Wer sich nicht als genesen oder geimpft ausweisen kann wäre dann raus.
"Zu Recht kann man vortragen, die Fußballer werden gut bezahlt, sind Vorbilder auch für junge Menschen. Ich finde, dann müssen sie sich auch benehmen wie Vorbilder", sagte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst der "Bild" und untermauerte den Vorstoß der Länderchefs für ein Spielverbot für ungeimpfte Profis.
Probleme, einen Kader für den Spieltag zusammenzubekommen, dürfte wohl keine Mannschaft im deutschen Profi-Fußball haben. Die Quoten geimpfter oder genesener Spieler sind nach Angaben der Vereine sehr hoch, bei weitem höher als die generelle Impfquote in der Bundesrepublik.