Unfälle, Verletzte und Wartezeiten durch Winterwetter
n-tv
Der Winter hat in Bayern weiter Folgen für Fluggäste, Auto- und Bahnfahrer. Besonders betroffen war eine Münchner S-Bahnlinie - und zum wiederholten Mal Züge rund um Augsburg.
München (dpa/lby) - Eisregen, Glätte und Schneefall: In Folge des Winterwetters sind in Bayern auch am Freitag bei Unfällen mehrere Menschen verletzt worden. Autofahrer mussten sich wegen Verkehrsstörungen teils ebenso gedulden wie Bahn- und Flugreisende - auch wenn der Deutsche Wetterdienst (DWD) seine Warnung vor unwetterartigem Glatteis für den Süden des Freistaats am Freitag zunächst aufgehoben hatte.
Besonders betroffen war die Münchner S-Bahnlinie 2 zwischen Erding, Petershausen und Altomünster (beide Landkreis Dachau). So fuhr eine S-Bahn der Linie in Markt Indersdorf (Landkreis Dachau) an einem unbeschrankten Bahnübergang gegen ein Räumfahrzeug. Dessen Fahrer wurde bei dem Unfall schwer verletzt, sein Fahrzeug wurde nach Angaben des Technischen Hilfswerks durch den Aufprall in zwei Teile gerissen. Der Zugführer erlitt einen Schock. Die 15 Fahrgäste in der S-Bahn blieben ersten Polizeiangaben zufolge unverletzt, die Strecke war über mehrere Stunden gesperrt.
Zuvor war in Wörth (Landkreis Erding) ein Baum an einer Haltestelle auf ein Bahngleis gestürzt und hatte dabei die Oberleitung heruntergerissen. Zwei Menschen, eine Frau und ein Ersthelfer, erlitten Stromschläge und mussten im Krankenhaus behandelt werden. Ob die Esche wegen Schnees und Eis umfiel, war am Freitag zunächst unklar.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.