Und in letzter Minute fängt China das Taktieren an
Die Welt
China steht für ein Drittel der globalen CO2-Emissionen. Ohne Peking, das ist klar, wird der Klimagipfel nicht erfolgreich zu Ende gehen. Bislang sah es in Glasgow eigentlich ganz gut aus. Doch kurz vor Schluss erhöht China den Druck – an der Stelle, an der es dem Westen weh tut.
Wenn im schottischen Konferenzzentrum irgendwann an diesem Wochenende die Lichter ausgehen, wird das Abschlussdokument zeigen, ob China zu Recht als Blockierer gilt. Peking war vor dem Gipfel wenig bemüht, sein Image als größter Klimasünder zu korrigieren. Zwar sagte Präsident Xi Jinping bei der UN-Vollversammlung im September zu, dass sein Land keine Kohlekraftwerke im Ausland mehr bauen werde. Die im eigenen Land jedoch erwähnte er nicht. Der mächtige Staatschef reiste nicht nach Glasgow, auch das G-20-Treffen in Rom ließ er aus. Peking legte vor der COP26 auch keine verbesserten nationalen Verpflichtungen vor, wie das Ziel einer Erderwärmung von nicht mehr als 1,5 Grad erreicht werden soll. Enttäuschung allerorten.
Doch im Verlauf der zwölf Tage von Glasgow legten die Chinesen dann doch noch nach, auf ihre Weise.