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UN erwartet mehr als 5 Millionen Obdachlose in Syrien
Die Welt
Auch vier Tage nach dem Erdbeben werden immer noch Menschen lebend gerettet. Ein Mann konnte nach 100 Stunden befreit werden, was als praktisch unmöglich galt. Das UN-Flüchtlingshilfswerk befürchtet derweil, dass eine riesige Zahl Menschen durch die Katastrophe ihr Obdach verloren hat.
Durch das schwere Erdbeben könnten nach einer UN-Schätzung mehr als fünf Millionen Menschen in Syrien obdachlos geworden sein. Das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) stelle sich darauf ein, dass fast 5,4 Millionen Menschen Hilfe bei Unterkünften benötigen, sagte der UNHCR-Vertreter in der syrischen Hauptstadt Damaskus, Sivanka Dhanapala, am Freitag per Videolink zu Reportern in Genf. Die Schätzung umfasst sowohl von der Regierung als auch von Rebellen kontrollierte Gebiete.
In dem Bürgerkriegsland seien schon vor der Katastrophe 6,8 Millionen Menschen durch Kämpfe aus ihren Dörfern und Städten vertrieben gewesen. Viele von ihnen hätten nun durch das Erdbeben erneut ihr Dach über dem Kopf verloren. In den Rebellengebieten im Nordwesten des Landes kam erst am Donnerstagabend ein erster UN-Hilfskonvoi an. Helfer vor Ort kritisierten die Vereinten Nationen für die schleppende Hilfe. Es gibt nur einen Grenzübergang aus der Türkei in die Region.