
Umweltverbände fordern Taten und Tempo beim Ostseeschutz
n-tv
Der Ostsee geht es schlecht. Aus dem Plan für einen Nationalpark wird vorläufig nichts. Umweltverbände fordern von der Landesregierung Tempo beim Aktionsplan, der stattdessen das Meer schützen soll.
Kiel (dpa/lno) - Vor einem Jahr sind die Pläne für einen Nationalpark Ostsee vorläufig in der Schublade der Landesregierung verschwunden. Jetzt fordern Umweltverbände Tempo bei dem als Ersatz vorgestellten Aktionsplan. "Wir wünschen uns ein stärkeres Bekenntnis zum Aktionsplan Ostseeschutz", erklärte der Vorsitzende des NABU Schleswig-Holstein, Alexander Schwarzlose, nach einem Treffen mit Ministerpräsident Daniel Günther, Landwirtschaftsminister Werner Schwarz (beide CDU) und Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne).
Nötig sei entschlosseneres Handeln. "Die Fischbestände gehen immer weiter zurück und die Todeszonen infolge zu hoher Nährstoffeinträge weiten sich immer mehr aus. Die Ostsee wird jeden Tag kranker, aber weitere Worte allein werden sie nicht genesen lassen. Nun braucht es endlich Taten", so Schwarzlose.
Sabine Schroeter vom Landesnaturschutzverband Schleswig-Holstein e.V. (LNV SH) forderte, die geplanten Schutzgebiete müssten bis Jahresende eingerichtet sein. In den streng geschützten Gebieten dürfe es keine Fischerei und keinen lauten Wassersport geben. "Es muss personell sichergestellt werden, dass Verstöße gegen die Verordnungen verfolgt und geahndet werden können."
