Umgang mit Wölfen wird zum Wahlkampfthema
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Noch ist das Fell des Isegrim nicht erlegt, doch die CDU hat schon klare Vorstellungen, wie es mit dem Wolf nach der Landtagswahl weitergeht. Die Aussichten für ihn scheinen nicht rosig. Das Raubtier wird nun zum Wahlkampfthema.
Dresden (dpa/sn) - Die sächsische CDU bläst zur Jagd auf den Wolf. Zumindest drängen Politiker der Union auf eine Reduzierung des Bestandes im Freistaat. SPD-Spitzenkandidatin und Sozialministerin Petra Köpping reagierte am Freitag umgehend auf Äußerungen aus der Union, über die "Sächsische.de" am selben Tag berichtete. Demnach will es die CDU für die kommende Legislatur zur Bedingung machen, dass die Zahl der Wölfe jährlich um ein Drittel reduziert wird. "Beim Wolf braucht es vernünftige, unideologische Lösungen. Die Entnahme von Wölfen, die eine Gefahr darstellen, muss einfacher werden", forderte auch Köpping. Feste Quoten würden aber keinen Sinn machen. Mit dem Begriff Entnahme ist Abschuss gemeint.
"Wenn es ein objektives Problem gibt, muss es schnell und unbürokratisch möglich sein, den Wolf zu entnehmen. So ist es gerade eben nicht. Deshalb müssen wir es ändern", erklärte Köpping. Zugleich warne sie vor einer Polarisierung: "Wir müssen das Problem sachlich lösen. Es schadet dem gesellschaftlichen Zusammenhalt, mit möglichst provokanten Forderungen das nächste Konfliktthema aufzumachen. Nach der Devise: Hauptsache Streit. Da kann man vielleicht die Grünen mit ärgern, aber die allermeisten Sachsen wünschen sich hier eine pragmatische Politik. Und das sollten wir tun."
"Sächsische.de" hatte den Vizechef der CDU-Landtagsfraktion, Georg-Ludwig von Breitenbuch, mit den Worten zitiert. "Wir haben zu viele Wölfe". "Die Reduzierung um ein Drittel pro Jahr muss in den Koalitionsvertrag", ergänzte CDU-Staatssekretär Conrad Clemens. Andernfalls drohe ein weiterer Stillstand beim Thema Wolf.
Düsseldorf (dpa/lnw) - In Nordrhein-Westfalen lebende Ukrainer fallen deutlich seltener im Zusammenhang mit Kriminalität auf als andere Bevölkerungsgruppen. Während ihr Anteil an der ausländischen Bevölkerung in NRW bei 7,6 Prozent lag, lag ihr Anteil bei den ausländischen Tatverdächtigen bei lediglich 4,1 Prozent, berichtete ein Vertreter des NRW-Innenministeriums am Donnerstag im Innenausschuss des Landtags.
Dresden (dpa/sn) - Sachsen will Migranten die Eingewöhnung in der neuen Heimat erleichtern. Am Donnerstag verabschiedete der Landtag in Dresden ein Integrations- und Teilhabegesetz. Sozialministerin Petra Köpping (SPD) sprach von einem Meilenstein auf dem Weg zu einer Gesellschaft, die die Vielfalt ihrer Mitglieder wertschätze und fördere. "Wir senden damit ein starkes Signal an alle Integrationsakteure im Freistaat Sachsen, aber auch nach außen." Es gehe darum, Barrieren abzubauen, Vorurteile zu überwinden und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.
Schweinfurt (dpa/lby) - Mit mutmaßlich etwa Tempo 200 ist ein Motorradfahrer der Polizei zufolge durch das Stadtgebiet von Schweinfurt gerast. Der 47-jährige Mann habe so einem Streifenwagen entkommen wollen, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Im dichten Verkehr habe er bei der Verfolgungsjagd am Mittwochnachmittag jedoch schließlich abbremsen müssen und sei kontrolliert worden.
Erfurt (dpa/th) - In Erfurt ist eine 32 Jahre alte Radfahrerin gestützt und dabei schwer verletzt worden. Wie die Polizei am Donnerstag mitteilte, fuhr die Frau am Mittwochnachmittag eine absteigende Straße im Steigerwald herunter, als sie aus zunächst unbekannter Ursache die Kontrolle über ihr Rad verlor und zu Boden fiel. Dabei erlitt die junge Frau schwere Kopfverletzungen. Aufgrund des unwegsamen Geländes sei es einem Rettungswagen nicht möglich gewesen, zur Verunglückten zu gelangen, hieß es. Daher habe die Höhenrettung der Feuerwehr die Einsatzmaßnahmen unterstützt. Die 32-Jährige sei schließlich zur weiteren Behandlung in ein Erfurter Krankenhaus gebracht worden.
Berlin (dpa/bb) - Im Ankunftszentrum für Asylsuchende in Berlin-Reinickendorf ist ein Masernfall diagnostiziert worden. Die infizierte Person sei gemeinsam mit vier Familienangehörigen in einem separaten Bereich untergebracht worden, teilte das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) am Donnerstag mit. In dem betroffenen Gebäude leben nach Angaben einer Sprecherin etwa 500 Menschen. 80 davon hätten wegen des Feiertags noch kein Impfangebot erhalten und müssten nun vorübergehend isoliert werden. Für Ungeimpfte hat das Gesundheitsamt den Angaben zufolge eine Quarantäne bis zum 18. Mai verhängt. "Allen Personen ohne nachgewiesene Immunität wird nun schnellstmöglich ein Impfangebot gemacht, im Anschluss können sie die Quarantäne vorzeitig beenden."