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Ukrainischer Präsident Selenskyj schließt territoriale Zugeständnisse aus

Ukrainischer Präsident Selenskyj schließt territoriale Zugeständnisse aus

DW
Tuesday, February 22, 2022 04:37:21 AM UTC

Nach dem Vorpreschen Russlands in den Separatisten-Gebieten erwartet der ukrainische Präsident Selenskyj "wirksame" Hilfe vom Westen. An der Diplomatie will er festhalten. In New York berät der UN-Sicherheitsrat.

Nach der Anerkennung der Separatisten-Gebiete in der Ostukraine durch Russland schließt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj jegliche territoriale Zugeständnisse aus. "Die internationalen Grenzen der Ukraine bleiben ungeachtet russischer Äußerungen bestehen. Wir werden niemandem etwas schenken", sagte Selenskyj am frühen Dienstagmorgen in einer Ansprache an die Nation.

Er prangerte eine Verletzung der Souveränität seines Landes durch Moskau an. Die Ukraine erwarte eine "deutliche" und "wirksame" Unterstützung vom Westen, sagte Selenskyj weiter. Jetzt werde sich zeigen, wer ein "wirklicher Freund und Partner" sei - und wer Russland weiterhin nur mit Worten ängstigen wolle.

Kiew habe nur einen Traum: "Frieden in der Ukraine." Der 44-Jährige betonte, man bleibe dem diplomatischen Weg treu und werde nur auf diesem weitergehen. Er habe einen Notgipfel im Normandie-Format einberufen. Die Ukraine verpflichte sich weiter zu Frieden und Diplomatie. Mit Blick auf die militärischen Absichtserklärungen Russlands fügte Selenskyj hinzu: "Wir haben keine Angst vor nichts und niemandem."

Russlands Präsident Wladimir Putin hatte zuvor die Entsendung russischer Truppen in die Ostukraine angeordnet. Die Armee solle in den Separatisten-Regionen für die Aufrechterhaltung des "Friedens" sorgen, heißt es in einem Dekret an das Verteidigungsministerium. Davor hatte er die Unabhängigkeit der pro-russischen, selbsternannten "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk anerkannt.

Die Minsker Vereinbarungen für einen Frieden in der Ostukraine erklärte Putin für gescheitert. In den von ihm unterzeichneten Abkommen mit den pro-russischen Milizen in den beiden "Volksrepubliken" wurde auch eine gemeinsame Nutzung von Militärstützpunkten und die gemeinsame Verteidigung der Grenzen vereinbart.

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