Ukrainischer Botschafter fordert von Scholz „klipp und klares Ultimatum“ an Putin
Die Welt
Der ukrainische Botschafter in Deutschland verlangt von Bundeskanzler Olaf Scholz, „nicht nur mit der Faust, sondern vielleicht auch mit dem Schuh auf den berüchtigten langen Tisch im Kreml“ zu hauen. Die USA rufen ihre Bürger zur Ausreise aus Belarus auf. Mehr im Liveticker.
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, hat von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei seinem Moskau-Besuch an diesem Dienstag ein hartes Auftreten gefordert. „Nur ein klipp und klares Ultimatum an Herrn Putin mit einer Deadline, seine bis zu den Zähnen bewaffneten Horden nicht später als am 16. Februar zurückzubeordern, kann noch den Weltfrieden retten“, sagte Melnyk den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag). „Sollte der Kremlchef diese allerletzte Warnung ignorieren, müssten bereits am nächsten Tag schritt- und stufenweise äußerst schmerzhafte präventive Sanktionen gegen Russland eingeführt werden.“
Kanzler Scholz trifft an diesem Dienstag mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin erstmals zu einem langen Vier-Augen-Gespräch zusammen. Scholz hatte bereits bei seinem Besuch am Montag in Kiew erklärt, dass er bei Putin für eine Deeskalation in der Krise werben wolle. Der Aufmarsch von Zehntausenden russischen Soldaten entlang der ukrainischen Grenze sei „nicht nachvollziehbar“. Zugleich warnte er Russland erneut vor einem Überfall auf die Ukraine und betonte, dass die EU und die USA für diesen Fall Reaktionen vorbereitet hätten.