Ukrainische Fluglinie bringt Flugzeuge außer Landes
DW
Auch weil Versicherungen gekündigt wurden, will die Ukraine International Airline ihre Flugzeuge aus dem Land verlegen lassen. KLM hat die Flüge dorthin eingestellt - die Lufthansa will die Ukraine weiter anfliegen.
Nach Warnungen der USA vor einem möglicherweise unmittelbar bevorstehenden Kriegsbeginn hat die ukrainische Fluggesellschaft Ukraine International Airlines (UIA) angekündigt, Flugzeuge außer Landes bringen zu lassen. Fünf Flugzeuge seien nach Spanien ausgeflogen worden. Zwei weitere Flieger würden zur "planmäßigen technischen Wartung" nach Belgrad in Serbien gebracht. Insgesamt verfügt das Unternehmen über 25 Flugzeuge.
Die Versicherungen für ihre Flüge im ukrainischen Luftraum seien eingestellt worden, teilte das Unternehmen in Kiew mit. Es werde mit Versicherern und Behörden über die Frage verhandelt. Am Vortag hatte die Regierung in Kiew umgerechnet über 500 Millionen Euro für Luftfahrtgarantien bereitgestellt.
Zuvor hatte die niederländische KLM Flüge in die Ukraine komplett eingestellt. Das ukrainische Unternehmen SkyUp musste wegen des Versicherungsstopps einen Heimflug von Madeira nach Chisinau ins Nachbarland Moldau umleiten. Die Passagiere wurden später mit Bussen nach Kiew gebracht.
Die Fluggesellschaft Norwegian meidet aufgrund der zugespitzten Sicherheitslage im Raum um die Ukraine bis auf Weiteres den ukrainischen Luftraum. Das bestätigte die norwegische Fluglinie. Nach Angaben einer Unternehmenssprecherin fliegt Norwegian nicht direkt in die Ukraine, auf Strecken etwa ins türkische Antalya aber gelegentlich durch westliche Teile des ukrainischen Luftraums.
Die Lufthansa fliegt hingegen vorerst weiter in die Ukraine. Auf Anfrage erklärte ein Sprecher, dass man über einen entsprechenden Versicherungsschutz verfüge. Er sagte: "Wenn es keine Versicherung gäbe, flögen wir auch nicht."