Ukraine-Konflikt: Russland sendet Truppen - Tote und Verletzte bei Kämpfen im Osten
Frankfurter Rundschau
Wladimir Putin entsendet Truppen in die Ostukraine. Es kommt zu Gefechten in der Krisenregion. Alle Neuigkeiten in unserem Newsticker.
Kiew/Donezk - Bei weiteren schweren Gefechten in der Ostukraine zwischen prorussischen Separatisten und der ukrainischen Armee sind mehrere Menschen getötet worden. Aufseiten der ukrainischen Armee seien mindestens zwei Soldaten getötet und 18 zum Teil schwer verletzt worden. Das teilte die Armee am Dienstag mit. Zudem sei ein Zivilist in Nowoluhanske im Donezker Gebiet ums Leben gekommen und an anderen Orten im Konfliktgebiet mindestens fünf Zivilisten verletzt worden.
Die Intensität der Kampfhandlungen habe seit Mitternacht jedoch nachgelassen, heißt es in dem Bericht weiter. Die von Russland und dem Kreml unterstützten Separatisten im Gebiet Donzek berichteten von einem Toten und drei Verletzten unter ihren Kämpfern. Zudem seien in Donezk ein Zivilist getötet und in Slowjanoserbsk im Luhansker Gebiet ein Zivilist verletzt worden. Die Berichte lassen sich nicht überprüfen.
Seit der Annektion der Krim durch Russland im Jahr 2014 tobt in der Ostukraine ein Bürgerkrieg. Es kämpfen vom Westen ausgerüstete Regierungstruppen gegen von Moskau unterstützte Rebellen. Das umkämpfte Gebiet erstreckt sich über die ganze Fläche zwischen den Städten Donezk und Luhansk. Dort entstanden im Zuge des Bürgerkriegs zwei „Volksrepubliken“. Am Montag hatte Russlands Staatspräsident Wladimir Putin die „Volksrepubliken“ als unabhängig anerkannt. Kurz darauf entsandte der russische Präsident sogenannte Friedenstruppen in die Gebiete. Das westliche Verteidigungsbündnis Nato* verurteilte diesen Schritt.
UN-Schätzungen zufolge sind in den vergangenen fast acht Jahren im Bürgerkrieg in der Ostukraine mehr als 14.000 Menschen getötet worden. Weltweit laufen die diplomatischen Bemühungen, den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine doch noch friedlich zu lösen. (Red mit Agenturen) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.