Ukraine-Konflikt: Immer mehr russische Streitkräfte rücken in die Ukraine vor
Frankfurter Rundschau
Im Ukraine-Konflikt sind die Städte Kiew und Charkiw weiter hart umkämpft. Der News-Ticker.
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+++ 18.09 Uhr: Nach Einschätzung aus US-Verteidigungskreisen sind bislang 90 Prozent der zuvor an der Grenze zur Ukraine versammelten russischen Truppen in das Land vorgerückt. Das sagte ein hochrangiger US-Verteidigungsbeamter am Donnerstag in Washington. Die Tatsache, dass jeden Tag mehr Kräfte nachrückten, sei aber keinesfalls so zu deuten, „dass ihre Kampfkraft innerhalb der Ukraine so weit geschwächt ist, dass sie das Gefühl haben, dass ihnen der Saft ausgeht.“ Russland stünden weiter immense militärische Ressourcen zur Verfügung.
Die nachrückenden Truppen seien keine Reserven, betonte er. „Das ist die Kampfkraft, die sie zur Durchführung dieses Plans zusammengestellt hatten.“ Es gebe bislang auch weiterhin keine Anzeichen dafür, dass Moskau darüber hinaus weitere militärische Ressourcen Richtung Ukraine schicke. Russland hatte nach westlichen Angaben etwa 150.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen, bevor es Ende Februar in das Nachbarland einmarschierte.
Seit dem Start der Attacke auf die Ukraine habe Russland bislang insgesamt mehr als 480 Raketen abgefeuert, sagte der amerikanische Verteidigungsbeamte weiter. Mehr als 230 davon seien innerhalb der Ukraine abgefeuert worden, mehr als 160 aus Russland, mehr als 70 aus dem angrenzen Belarus und weniger als 10 vom Schwarzen Meer aus.
+++ 17.12 Uhr: Die zweite Runde der Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine über eine Waffenruhe hat inzwischen begonnen. Das belarussische Staatsfernsehen zeigte am Nachmittag Aufnahmen, wie die beiden Delegationen an einem Tisch Platz nahmen. Die Vertreter der Ukraine und von Russland schüttelten sich die Hände. Das Treffen findet im Westen des Nachbarlandes Belarus statt.