Ukraine-Konflikt: G7 drohen Moskau mit „massiven Konsequenzen“ bei Ukraine-Einmarsch
Frankfurter Rundschau
An der Grenze zwischen Russland und der Ukraine sollen 120.000 Streitkräfte stationiert sein. Der Konflikt ist Thema beim G7-Gipfel der Außenminister:innen.
Update, 20.08 Uhr: Mit einer scharfen Warnung an Moskau wegen des Ukraine-Konflikts haben die G7-Außenminister ihr zweitägiges Treffen in Liverpool beendet. Russland müsse mit „massiven Konsequenzen“ und „hohen Kosten“ im Falle eines Einmarschs in der Ukraine rechnen, erklärten die Vertreter der sieben Industrienationen am Sonntag. Die britische Außenministerin Liz Truss warnte zudem den Iran davor, seine „letzte Chance“ zur Rettung des Atom-Abkommens von 2015 zu verspielen.
In ihrer Erklärung riefen die neue Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und ihre Kollegen aus den USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan sowie der Hohe Vertreter der Europäischen Union Russland zur „Deeskalation“ und „zur Suche nach diplomatischen Lösungen“ auf. „Wir sind uns einig in unserer Verurteilung der verstärkten militärischen Präsenz und der aggressiven Rhetorik Russlands gegenüber der Ukraine„. Sie bekräftigen zudem ihre „uneingeschränkte Unterstützung für die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine.“
Russland hat an der Grenze zur Ukraine in den vergangenen Wochen zehntausende Soldaten zusammengezogen. Dies nährt Befürchtungen im Westen, dass eine Invasion der russischen Armee im Nachbarland bevorstehen könnte. Moskau bestreitet dies und wirft der Regierung in Kiew seinerseits Provokationen vor.