Ukraine aktuell: Ukraine meldet Bruch der Waffenruhe
DW
"Humanitäre Korridore" seien in Kiew, Tschernihiw, Sumy, Charkiw und Mariupol eingerichtet worden, hieß es aus Moskau. Doch es gibt erste gewaltsame Zwischenfälle. Ein Überblick.
Die wichtigsten Informationen in Kürze:
Das russische Militär hat nach eigenen Angaben eine neue Feuerpause in der Ukraine in Kraft gesetzt und "humanitäre Korridore" in fünf Städten geöffnet. In der Hauptstadt Kiew sowie den Großstädten Tschernihiw, Sumy, Charkiw und der besonders umkämpften Hafenstadt Mariupol sollten die Menschen die Möglichkeit haben, sich in Sicherheit zu bringen. Die Feuerpause sei um 10.00 Uhr Moskauer Zeit (8.00 Uhr MEZ) in Kraft getreten, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.
Laut dem Außeninisterium in Kiew nahmen russische Streitkräfte allerdings eine Evakuierungsroute für die belagerte Stadt Mariupol unter Beschuss. Damit hätten sie gegen die vereinbarte Waffenruhe verstoßen. Acht Lastwagen und 30 Busse stünden bereit, humanitäre Hilfe zu liefern und Zivilisten nach Saporischschja in Sicherheit zu bringen, teilte Ministeriumssprecher Oleg Nikolenko auf Twitter mit. "Der Druck auf Russland muss erhöht werden, damit es seine Verpflichtungen einhält." In Mariupol warten nach Angaben des Roten Kreuzes 200.000 Menschen darauf, über verschiedene Routen aus der Stadt zu kommen.