Ukraine aktuell: Selenskyj verlangt Entschädigungsfonds
DW
Russland solle "das wahre Gewicht jeder Rakete, jeder Bombe, jedes Projektils zu spüren bekommen", sagt der ukrainische Präsident. Moskau meldet einen symbolträchtigen Erfolg. Ein Überblick.
Das Wichtigste in Kürze:
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen Fonds vorgeschlagen, um von Russland angegriffene Staaten zu entschädigen. Gemeinsam mit Partnerländern müsse ein Mechanismus entwickelt werden, damit "jeder, der unter Russlands Handeln gelitten hat", einen Ausgleich für seine Verluste erhalte, sagte Selenskyj in einer Videoansprache. Dies könne in einem multilateralen Abkommen geregelt werden.
Der Präsident schlug vor, russisches Kapital und Eigentum im Ausland einzufrieren und es dem Fonds zuzuführen. "Das wäre gerecht", sagte er. Russland würde so das "wahre Gewicht jeder Rakete, jeder Bombe, jedes Projektils zu spüren bekommen". Die russische Armee war vor drei Monaten in das Nachbarland einmarschiert. Die Kriegsschäden in der Ukraine betragen Schätzungen zufolge schon jetzt mehrere Hundert Milliarden Euro.
Dem ukrainischen TV-Sender ICTV sagte Selenskyj, der Krieg könne letztlich nur durch Diplomatie beendet werden. "Es gibt Dinge, die wir nur am Verhandlungstisch erreichen können." Die Ergebnisse der Verhandlungen müssten "gerecht" für die Ukraine sein.