Ukraine aktuell: Selenskyj - US-Hilfen sind Investition in Demokratie
DW
Der ukrainische Präsident hat sich im US-Kongress für die bewilligten Milliardenhilfen bedankt. Das seien keine Almosen, sondern eine Investition in die globale Sicherheit und Demokratie, sagte Selenskyj. Ein Überblick.
"Trotz aller Widrigkeiten und Untergangsszenarien ist die Ukraine nicht gefallen. Die Ukraine ist gesund und munter", sagte Präsident Wolodomyr Selenskyj vor den beiden Parlamentskammern des US-Kongresses mit Blick auf Russlands Einmarsch in seinem Land. "Die russische Tyrannei hat die Kontrolle über uns verloren", so der 44-Jährige weiter. Die Ukrainer hätten keine Angst – und niemand auf der Welt sollte sie haben. Die Ukraine werde niemals kapitulieren. Mit Blick auf die bewilligten US-Hilfen in Milliardenhöhe zur Unterstützung des Landes im Kampf gegen die russische Invasion sagte er: "Ihre Gelder sind kein Almosen." - "Es ist eine Investition in die globale Sicherheit und die Demokratie."
Vor seiner Ansprache im Kongress war Selenskyj von US-Präsident Joe Biden empfangen worden. Dabei sicherte Biden dem ukrainischen Staatschef die dauerhafte Unterstützung der USA und des Westens zu. "Sie werden niemals alleine dastehen", sagte Biden bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Weißen Haus. Den Freiheitskampf der Ukraine gegen Russland nannte er Teil eines umfassenderen Konflikts. "Der Kampf der Ukraine ist Teil von etwas viel Größerem. Das amerikanische Volk weiß, dass die Welt sicherlich mit schlimmeren Folgen konfrontiert wäre, wenn wir angesichts solch unverhohlener Angriffe auf Freiheit und Demokratie und die Grundprinzipien der Souveränität und territorialen Integrität tatenlos zusehen würden."
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, hat sich erneut für die Lieferung westlicher Kampfpanzer an die Ukraine ausgesprochen. "Wir müssen strategisch endlich vor die Welle kommen und nicht immer nur dann reagieren, wenn die Situation sich verschlechtert", sagt die FDP-Politikerin dem Nachrichtenportal t-online.
"Deutschland muss endlich den Schützenpanzer Marder und am besten gemeinsam mit den europäischen Partnern den Leopard 2 liefern." Angesichts der neuen Drohungen Wladimir Putins und der dramatischen Situation in der Ukraine begrüße sie, dass die USA "Patriots" liefern wollten. Die Aufgabe Deutschlands sei es, "genügend Munition für die vorhandenen Waffensysteme" zu liefern. Die Ukraine brauche aber auch endlich weitere westliche Panzer.