Ukraine aktuell: Russland warnt vor Scheitern des Getreideabkommens
DW
Die russische Regierung warnt, dass das Istanbuler Abkommen zum Getreide-Export am Ende doch noch platzen könnte. Der russische Konzern Gazprom hat die Gaslieferungen nach Deutschland weiter reduziert. Ein Überblick.
Das Wichtigste in Kürze:
In Moskau hat der stellvertretende Außenminister Andrej Rudenko gefordert, dass die Ausfuhr von Getreide aus Russland und der Ukraine gleichzeitig beginnen müsse. Daher müssten auch die Hindernisse zum Export russischen Getreides schnell beseitigt werden, sagte Rudenko nach einer Meldung der Nachrichtenagentur Interfax.
"Wir hoffen stets auf das Beste und rechnen darauf, dass unsere Partner die beiden Komponenten des Getreide-Deals verwirklichen, der die Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine und die Beendigung der Begrenzungen für den russischen Getreideexport insgesamt betrifft", betonte der Minister. Russland hat in der Vergangenheit eine Beendigung der Blockade der ukrainischen Schwarzmeerhäfen explizit von einer Lockerung der westlichen Sanktionen gegen sich abhängig gemacht.
In der türkischen Millionenstadt Istanbul wird an diesem Mittwoch ein Zentrum zur Kontrolle von ukrainischen Getreideausfuhren über das Schwarze Meer eröffnet. Das Zentrum ist Teil eines Abkommens, das am Freitag in Istanbul unter Vermittlung der Vereinten Nationen und der Türkei geschlossen worden war. An der Eröffnungsfeier in der Nationalen Verteidigungsuniversität soll auch der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar teilnehmen. In dem Zentrum sollen Vertreter der Ukraine, Russlands, der Türkei und der Vereinten Nationen tätig sein.