Ukraine aktuell: Russland nimmt US-Reporter fest
DW
Die Behörden werfen dem festgenommenen US-Journalisten des "Wall Street Journals" Spionage vor. Das Verteidigungsministerium in Kiew gibt erstmals konkrete Einblicke in die eigenen Verluste. Der Nachrichtenüberblick.
Das Wichtigste in Kürze:
Ein Reporter der amerikanischen Tageszeitung "The Wall Street Journal" (WSJ) ist nach russischen Angaben in Jekatarinburg festgenommen worden. Dem US-Journalisten Ewan Gerschkowitsch werde Spionage im Interesse der amerikanischen Regierung vorgeworfen, zitieren die Agenturen Tass und Interfax den russischen Inlandsgeheimdienst FSB. Er habe auf Weisung der USA Informationen über den militärisch-industriellen Komplex in Russland gesammelt, die ein Staatsgeheimnis darstellten. Der 31-Jährige ist beim russischen Außenministerium akkreditierter Korrespondent des Moskauer Büros des WSJ. Medien hatten zuvor gemeldet, der Reporter sei verschwunden.
Gerschkowitsch spricht russisch und arbeitet seit sechs Jahren in Moskau. Seine Eltern stammen aus der früheren Sowjetunion und leben jetzt in den Vereinigten Staaten. Laut Medienberichten recherchierte er zum Ukraine-Krieg und zur Söldnergruppe Wagner.