Ukraine aktuell: Präsident Selenskyj sieht "Signal aus Russland"
DW
Der ukrainische Staatschef nimmt eine Veränderung der Position Russlands bei Gesprächen über ein Ende des Krieges wahr. In der belagerten Hafenstadt Mariupol scheiterte erneut eine Evakuierungsaktion. Ein Überblick.
Das Wichtigste in Kürze:
Russland verfolgt nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei den Gesprächen über eine Beendigung des Ukraine-Krieges mittlerweile einen "grundlegend anderen Ansatz". Zunächst hätten die Vertreter Moskaus nur "Ultimaten gestellt", berichtete Selenskyj. Mittlerweile habe man "angefangen zu reden". Er sei "froh", ein "Signal aus Russland erhalten" zu haben, sagte der 44-jährige Staatschef.
Bereits am Freitag hatte der russische Präsident Wladimir Putin (69) von Bewegung bei den Verhandlungen gesprochen. Die russischen Verhandlungsführer hätten über "gewisse positive Veränderungen" bei den "praktisch täglich" geführten Gesprächen informiert. Kremlsprecher Dmitri Peskow teilte mit, die Gespräche würden nun im Online-Format abgehalten - was die Ukraine bestätigte.
Putin hatte in den vergangenen Tagen wiederholt erklärt, dass Russland zu einer Einstellung der Kampfhandlungen bereit sei. Im Gegenzug müssten die Ukraine und der Westen aber die Forderungen Moskaus akzeptieren. Putin verlangt unter anderem die Neutralität und eine "Entmilitarisierung" der Ukraine sowie die Anerkennung der russischen Souveränität über die 2014 annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim.