Ukraine aktuell: Massive Angriffe auf die Regionen Charkiw und Saporischschja
DW
In Kiew suchen die Bürger wieder Schutz in der Metro. Grund ist eine massive russische Angriffswelle. Die USA sollen der Ukraine bei der Koordination von Angriffszielen helfen. Unser Nachrichtenüberblick.
Russland hat nach Angaben des ukrainischen Militärs am Morgen "massive" Raketen- und Drohnenangriffe auf die Regionen Charkiw und Saporischschja gestartet. Allein in Saporischschja seien innerhalb einer Stunde mindestens 17 Raketen eingeschlagen, wie die Behörden mitteilten. Es sei der schwerste Luftangriff seit Beginn der russischen Invasion vor knapp einem Jahr. Auch in der Hauptstadt Kiew und der umliegenden Region waren Explosionen zu hören. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, Schutzräume aufzusuchen und warnten vor der Gefahr neuer Angriffe.
Landesweit wurde eine Notabschaltung der Stromversorgung angeordnet. Der staatliche Energieversorger Ukrenerho teilte mit, dass es Einschläge "in einige Objekte der Hochspannungsinfrastruktur" im Osten, Westen und Süden des Landes gegeben habe. Laut Ukrenerho sei es die 14. derartige russische Angriffswelle auf das Energiesystem der Ukraine seit vergangenem Oktober.
Wagner-Söldner und reguläre russische Truppen sind nach Einschätzung britischer Militärexperten in den vergangenen Tagen auf die ostukrainischen Städte Bachmut und Wuhledar vorgerückt - erlitten dabei aber teils hohe Verluste. Das ging aus dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London hervor. "Russische Kräfte dominieren zunehmend die nördlichen Zufahrtswege nach Bachmut. Im Süden sind russische Einheiten auf den westlichen Rand des Ortes Wuhledar vorgerückt (...)", hieß es darin.