
Ukraine aktuell: Macron plädiert für Garantien an Russland
DW
Der Westen muss laut Frankreichs Präsident Macron bei Friedensverhandlungen auch auf Sicherheitsbedürfnisse Moskaus eingehen. Die G7 schließt sich dem Ölpreisdeckel an. Spanien liefert Flugabwehrraketen. Ein Überblick.
Der Westen muss nach Ansicht des französischen Präsidenten Emmanuel Macron bei Friedensverhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs auch auf Sicherheitsbedürfnisse Russlands eingehen. Europa müsse eine neue Sicherheitsarchitektur vorbereiten, sagte Macron, der sich zu einem Staatsbesuch in den USA aufhält, in einem Interview des französischen Fernsehens. Er bezog sich dabei auf wiederholte Kritik des russischen Staatschefs Wladimir Putin an den geplanten NATO-Erweiterungen um Schweden und Finnland.
"Einer der wesentlichen Punkte, auf die wir eingehen müssen, ist - wie Präsident Putin immer gesagt hat - die Furcht, dass die NATO an die Türen Russlands heranrückt, und die Stationierung von Waffen, die Russland bedrohen könnten", sagte Macron. Dieses Thema werde Teil der Gespräche für einen Frieden sein müssen. "Deswegen müssen wir ausarbeiten, wozu wir bereit sind, wie wir unsere Partner und Mitgliedsstaaten schützen, und wie wir Russland Garantien geben, sobald Moskau an den Verhandlungstisch zurückkehrt", erklärte Macron.
Russland und die USA signalisierten in dieser Woche ihre Bereitschaft zu Gesprächen. US-Präsident Joe Biden machte jedoch zur Bedingung, dass Putin den Krieg beenden wolle. Die Ukraine betonte mehrfach, Verhandlungen seien erst möglich, wenn Russland sich vollständig aus dem Land zurückziehe.



