Ukraine aktuell: Kreml räumt hohe Verluste nach ukrainischem Angriff ein
DW
Eigentlich nennt Moskau kaum Opferzahlen. Aber nach einem ukrainischen Angriff auf eine Militärunterkunft im Donbass spricht der Kreml von mindestens 63 getöteten russischen Soldaten. Aktuelle Nachrichten im Überblick.
Das Wichtigste in Kürze:
Russland hat nach den ukrainischen Raketenschlägen im Donbass in der Nacht zu Neujahr den Tod von 63 Soldaten bestätigt. Die Raketen seien in eine vorübergehende Unterkunft im von Russland besetzten Ort Makijiwka (russisch: Makejewka) eingeschlagen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Den Angehörigen werde alle Hilfe zuteil, hieß es in der Mitteilung. Zuvor hatte das ukrainische Militär von 400 getöteten russischen Soldaten und 300 Verletzten gesprochen.
Russland nennt sonst kaum Zahlen zu getöteten Soldaten in den eigenen Reihen. Es handelte sich um die bisher höchste von Russland selbst genannte Zahl von Toten an einem Ort. Auch kremlnahe Telegram-Kanäle und Kriegskorrespondenten berichteten von zahlreichen Toten in Makijiwka. Die Rede war von mehr als 70 Toten und mehr als 100 Verletzten.
Die Berichte erhöhten den Druck auf das Ministeriums in Moskau, das dann überraschend am Ende des täglichen Kriegsbulletins eine Zahl nannte, die von vielen für zu niedrig gehalten wird. Die russische staatlichen Nachrichtenagentur Tass hatte am Sonntag über einen schweren Angriff auf die Stadt berichtet - und von 15 Verletzten gesprochen. Das wurde als Lüge und Kriegspropaganda kritisiert. Zu sehen waren in den sozialen Netzwerken Bilder und ein Video von Trümmern eines völlig eingestürzten Gebäudes. Demnach wurden unter den Trümmern weitere Tote und Verletzte vermutet.