Ukraine aktuell: Kiew meldet "massive" russische Angriffe
DW
Bei Beschuss in der Ostukraine sind mehrere Zivilisten getötet worden. Moskau behauptet, feindlichen Kämpfern große Verluste zugefügt zu haben. Ein Überblick.
Russland hat nach Angaben der ukrainischen Regierung erneut Ziele im Süden der Ukraine bombardiert. Das ukrainische Militär veröffentlichte Bilder aus der Region Odessa. Sie zeigen zerstörte Wohnhäuser in einem Urlaubsort etwa 60 Kilometer südwestlich der Hafenstadt. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach in einer ersten Reaktion von einem niederträchtigen Angriff auf schlafende Menschen. In dem Ort habe es kein Militär gegeben.
In der ostukrainische Region Donezk wurden nach Angaben von Gouverneur Pawlo Kyrylenko mehrere Ortschaften unter Beschuss genommen. Drei Zivilisten seien binnen 24 Stunden bei russischen Angriffen getötet worden, sagte Kyrylenko im ukrainischen Staatsfernsehen. "Es gibt keine einzige Ortschaft in der Region Donezk mehr, die nicht getroffen wurde und die noch relativ sicher wäre."
Der Generalstab in Kiew meldete, die russischen Einheiten hätten beim Kohlekraftwerk Wuhlehirsk im Gebiet Donezk Kampferfolge erzielt. Am benachbarten Frontabschnitt seien Angriffe in Richtung der Städte Bachmut und Siwersk abgewehrt worden. Im Charkiwer Gebiet seien russische Attacken ebenso gescheitert. Mehrere Dutzend Orte seien vor allem in den Gebieten Charkiw und Donezk mit Artillerie beschossen oder von der Luftwaffe bombardiert worden, hieß es.