Ukraine aktuell: Gazprom liefert den Niederlanden kein Gas mehr
DW
Die Liste der Staaten, die der russische Staatskonzern boykottiert, wird länger. Angehörige von Kämpfern des Asow-Regiments fordern die Freilassung der Männer. Ein Überblick.
Das Wichtigste in Kürze:
Der russische Energiekonzern Gazprom stoppt nach Angaben des niederländischen Energieversorgers Gasterra seine Erdgaslieferungen an das Unternehmen. Hintergrund sei die Weigerung von Gasterra, in Rubel zu zahlen. Daraufhin habe Gazprom erklärt, die Niederlande würden mit Wirkung zum 31. Mai 2022 nicht mehr beliefert. Zwei Milliarden Kubikmeter Gas, die man ursprünglich bis Oktober von Gazprom habe beziehen wollen, seien bei anderen Anbietern geordert worden, so Gasterra.
Hintergrund ist eine Anordnung des russischen Staatschefs Wladimir Putin, der nach Beginn des Angriffskriegs in der Ukraine verkündet hatte, "unfreundliche" Bezieherländer russischen Gases müssten ihre Rechnungen künftig in Rubel zahlen. Vor gut einer Woche hatte Russland bereits Gaslieferungen nach Finnland eingestellt; im April wurden zudem Gaslieferungen an Polen und Bulgarien ausgesetzt. Die Europäische Union warf Moskau "Erpressung" vor.