Ukraine aktuell: Finnland wird unabhängiger von russischem Gas
DW
Mit einem ersten LNG-Terminal setzt Finnland auf neue Wege zur Gasversorgung. Gazprom-Chef spricht von Schwierigkeiten. Selenskyj redet im Parlament. Der Überblick.
Das Wichtigste in Kürze:
Ein fast 300 Meter langes Terminalschiff zur Gasversorgung von Finnland und Estland ist an der finnischen Südküste eingetroffen. Das schwimmende Flüssiggas-Terminal "Exemplar" wurde von Schleppern in den Hafen der Küstengemeinde Inkoo bei Helsinki begleitet, wie Aufnahmen finnischer Medien und Positionsdaten zeigten.
"Das schwimmende Terminalschiff hat sich als die schnellste und effizienteste Lösung erwiesen, um die Abhängigkeit Finnlands von russischem Gas schrittweise zu verringern und die Kontinuität der Gasversorgung in Finnland zu gewährleisten", erklärte der staatliche Betreiber Gasgrid.
Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine suchen die europäischen Staaten nach Alternativen zu Pipeline-Gas aus Russland. Finnland erhält seit Mai kein russisches Gas mehr. Laut dem russischen Konzern Gazprom deckten dessen Lieferungen im vergangenen Jahr rund ein Drittel des finnischen Gasbedarfs. Allerdings war Finnland bislang nur zu acht Prozent auf Gas als Energiequelle angewiesen.