Ukraine aktuell: Biden verkündet Importstopp für russisches Öl
DW
Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine läutet der US-Präsident die nächste Sanktionsrunde ein. Die Vereinigten Staaten wollen Moskaus Kriegskasse treffen. Ein Überblick.
Die wichtigsten Informationen in Kürze:
Die USA werden wegen des Ukraine-Kriegs den Import von Öl, Flüssiggas und Kohle aus Russland stoppen. Das kündigte Präsident Joe Biden als weitere Strafmaßnahme an. Wegen der russischen Invasion hatten westliche Staaten bereits eine Reihe koordinierter harter Sanktionen verhängt. Bei dem Importstopp für russisches Erdöl preschen die USA nun ohne wichtige europäische Verbündete voran. Die Vereinigten Staaten sind von russischen Energieträgern weniger abhängig als Europa: Nur knapp acht Prozent des von den USA importierten Erdöls stammen aus Russland.
Die Entscheidung der US-Regierung war nach Angaben von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck mit den Europäern abgestimmt. Deutschland wird zunächst nicht folgen. Es gebe auch keine entsprechenden Forderungen aus Washington, sagte Habeck nach einer Sonderschalte der Energieminister von Bund und Ländern.
Großbritannien lässt die Einfuhr von russischem Öl und Ölprodukten bis Ende des Jahres auslaufen. Bis Ende 2022 gebe es für den Markt, Unternehmen und Lieferketten genügend Zeit, die russischen Importe zu ersetzen, erklärte die Regierung.