
Uhren im Millionenwert gestohlen: Firma insolvent
n-tv
Berlin (dpa/bb) - Die gestohlenen Luxusuhren sollen zehn Millionen Euro wert sein - nun ist der bekannte Berliner Internet-Uhrenhändler insolvent. Zehn Tage nach dem Einbruch in einem Tresorraum in Berlin-Charlottenburg und dem Diebstahl der Uhren sucht die Polizei mit Fotos und einem Video nach den Tätern. Die Bilder zeigen, wie zwei Männer in Uniformen einer Wachfirma und mit Corona-Masken im Gesicht die Videokameras im Tresorraum mit Farbe besprühen. Für Hinweise zu den Tätern setzte die Staatsanwaltschaft eine Belohnung von 5000 Euro aus.
Die verkleideten und maskierten Einbrecher hätten bereits am Vormittag des 19. Novembers die Kameras besprüht, teilte die Polizei mit. Am Abend hätten sie sowohl das Depot der Firma für Luxusuhren als auch zahlreiche privat gemietete Schließfächer aufgebrochen. Sie entkamen mit Armbanduhren, Gold, Geld, Schmuck und anderen Wertgegenständen. Um ihre Spuren zu verwischen, legten sie ein Feuer.
Die Polizei geht davon aus, dass der Einbruch in die Räume mit rund 1200 Schließfächern geplant und weitere Täter beteiligt waren. Die Einbrecher hätten sich offenbar gut mit den Räumen und Sicherheitsvorkehrungen ausgekannt.
Die Internet-Uhrenhändlerfirma hatte angegeben, ihr sei ein Schaden von mehr als zehn Millionen Euro entstanden. Es seien 1000 von insgesamt 2000 gelagerten Uhren gestohlen worden, sagte ein Geschäftsführer der Firma Watchmaster.

Wernigerode (dpa/sa) - Die Hochschule Harz spricht nach der Cyberattacke von einem "schwerwiegenden Sicherheitsvorfall". Experten seien dabei, die IT-Systeme bis in die Tiefe zu untersuchen, das werde auch das Wochenende über weitergehen, erklärte eine Sprecherin der Hochschule am Donnerstag. Die Dauer sei noch unklar. Die Systeme waren heruntergefahren worden, nachdem Unauffälligkeiten durch den digitalen Angriff bemerkt worden waren. Die Hochschule mit 3000 Studierenden ist weiter offline. Inzwischen sei die Homepage der Hochschule extern gehostet wieder erreichbar, allerdings nicht mit allen Services, sagte die Sprecherin weiter.

Berlin (dpa/bb) - Um die Situation von Kindern von Häftlingen zu verbessern, ist in Berlin eine neue Koordinierungsstelle eingerichtet worden. Sie soll vor allem die Zusammenarbeit der Kinder- und Jugendhilfe mit der Justiz fördern. "Die Jugendämter sind schon in Kontakt mit den Familien. Trotzdem erfahren sie oft nichts von der Inhaftierung, weil es sich um ein Tabu-Thema handelt", erklärte die Leiterin der Koordinierungsstelle Anja Seick am Donnerstag. Dort setze die Arbeit des Projekts an, zu dessen Zielen gehöre, die Mitarbeiter von Justiz und Jugendhilfe sowie Lehrpersonal besser zu schulen und zu vernetzen.

Schleswig (dpa/lno) - Ein von Christo verpackter VW-Käfer aus dem Jahr 1961 hat seit Donnerstag vorübergehend Platz im Landesmuseum auf Schloss Gottorf in Schleswig. Das von dem Künstler 2013 gekaufte und ein Jahr später verhüllte Auto ist Teil der kommenden Schau "Christo und Jean-Claude - Paris.New York.Grenzenlos". "Das ist unser größtes Exponat für die Ausstellung", sagte Kurator Ingo Borges am Donnerstag. Die Ausstellung wird am 9. März eröffnet. Besucher können sie vom 10. März bis 3. September sehen.

Darmstadt (dpa/lhe) - Seit Beginn der Corona-Pandemie sind in Hessen über 151 Millionen Euro als Entschädigung für Verdienstausfälle nach dem Infektionsschutzgesetz ausgezahlt worden. Von den rund 236.000 eingegangenen Anträgen seien bereits etwa 180.000 bearbeitet worden, teilte das Regierungspräsidium Darmstadt am Donnerstag mit. Um die Gesundheitsämter zu entlasten, hatte das Regierungspräsidium Anfang 2020 die Anträge übernommen und eine eigene Projektgruppe gegründet. Den Angaben zufolge arbeiteten 370 Personen in der Projektgruppe, wovon 92 aus der Finanzverwaltung stammten. In der Hoch-Phase haben demnach 200 Angestellte gleichzeitig an den Anträgen gearbeitet.

Waren (dpa/mv) - Bei einem Zusammenstoß mit einem Skateboard-Fahrer ist in Waren an der Müritz eine 68-jährige Radfahrerin schwer verletzt worden. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Zusammenprall am Donnerstag auf einem Gehweg unweit mehrerer Wohnhäuser mit Senioren an einem Festplatz. Die Radlerin wurde schwer verletzt ins Klinikum gebracht. Der 19-jährige Rollbrettfahrer wurde leicht verletzt. Der Grund für den Zusammenstoß war zunächst unklar. Die Polizei mahnte in dem Zusammenhang, dass Rollschuhläufer, Skateboarder und Radfahrer auf jeden Fall entsprechende Schutzkleidung wie Helme tragen sollten.

Nürnberg (dpa/lby) - Ein im Dezember 2022 festgenommener mutmaßlicher Reichsbürger soll Medienrecherchen zufolge ein ehemaliger Computer-Spezialist mit Zugriff auf sensible Schuldaten gewesen sein. Er sei für die IT an zwei mittelfränkischen Schulen zuständig gewesen. Das berichteten Bayerischer Rundfunk und "Nürnberger Nachrichten" sowie das "Weißenburger Tagblatt" am Donnerstag. Die für die Ermittlungen zuständige Bundesanwaltschaft in Karlsruhe wollte sich zu dem Bericht auf Anfrage nicht äußern.

Leipzig (dpa/sn) - Die fünf Wochen alte Tochter der asiatischen Elefanten im Zoo Leipzig heißt "Bào Ngoc" (deutsch: "Kostbarer Juwel"). Das Tier erhielt am Donnerstag im Beisein des vietnamesischen Botschafters Vu Quang Minh und seiner Frau Nguyen Minh Hanh seinen Namen, wie der Zoo mitteilte. Der Namensvorschlag kam demnach vom Botschafter selbst, der zugleich die Patenschaft für das Tier übernimmt.

München/Regensburg (dpa/lby) - Im Zusammenhang mit der Regensburger Korruptionsaffäre haben Staatsanwalt und Verteidigerin für einen Bauunternehmer eine Bewährungs- sowie Geldstrafe wegen Verstoßes gegen das Parteiengesetz und Vorteilsgewährung gefordert. Hintergrund sind unter anderem Spenden im Kommunalwahlkampf 2014 an den SPD-Ortsverein des damaligen OB-Kandidaten Joachim Wolbergs. Mitangeklagt ist der frühere Geschäftsführer des Bauunternehmers. Auch für ihn forderte der Ankläger eine Bewährungs- und Geldstrafe.