UFOs geben US-Militär Rätsel auf
DW
Dem US-Militär liegen immer mehr Meldungen über nicht identifizierte Flugobjekte vor. Für viele gibt es keine Erklärung, wie eine Kongressanhörung ergab.
Zahlreiche Sichtungen unidentifizierter Flugobjekte in den vergangenen Jahren geben den US-Behörden weiterhin Rätsel auf. Das ergab die erste Anhörung im US-Repräsentantenhaus seit mehr als 50 Jahren zu "nicht identifizierten Luftphänomenen" (UAP). So bezeichnet das US-Militär unbekannte Flugobjekte - im Deutschen als UFOs abgekürzt.
Der Vizedirektor des Marine-Geheimdienstes (ONI), Scott Bray, sagte, seit den frühen 2000er Jahren sei "eine zunehmende Anzahl von nicht genehmigten und/oder nicht identifizierten Flugzeugen oder Objekten beobachtet" worden. Die UAP-Taskforce in seiner Behörde habe jedoch keine Hinweise, dass unter den unerklärlichen Himmelsobjekten solche außerirdischen Ursprungs seien.
Die steigende Zahl der Meldungen sei auch auf Faktoren wie verbesserte Sensoren und neue Flugsysteme wie Drohnen zurückzuführen, so Bray. Inzwischen fordere das Militär mit Nachdruck dazu auf, solche Beobachtungen mitzuteilen - während sie früher mit einem Stigma belegt gewesen seien. "Die Botschaft ist nun deutlich: Wenn Sie etwas sehen, müssen Sie es melden."
Der Vorsitzende des Unterausschusses für Spionageabwehr im Repräsentantenhaus, Andre Carson, sagte: "UAP sind unerklärlich, das ist wahr. Aber sie sind real. Sie müssen untersucht werden." Der Abgeordnete Peter Welch merkte an: "Keiner weiß, ob es außerirdisches Leben gibt. Es ist ein großes Universum. Und es wäre ziemlich anmaßend, eine eindeutige Schlussfolgerung zu ziehen."
Im Juni vergangenen Jahres hatten die US-Geheimdienste einen Bericht zu UAP vorgelegt. Daraus ging hervor, dass es keine Erklärungen für rund 140 Himmelserscheinungen aus den vergangenen zwei Jahrzehnten gab. Laut Bray liegt die Zahl inzwischen bei etwa 400.