UEFA muss in Russland-Frage offenbar umschwenken
n-tv
Dem Europäischen Fußball-Verband UEFA mangelt es an der "technischen Lösung, um russischen Mannschaften den Spielbetrieb zu ermöglichen" - deshalb scheint die geplante Wiederzulassung doch zu scheitern. Der Deutsche Fußball-Bund hatte dafür gestimmt, viele andere Verbände reagierten empört.
Erst prasselte massive Kritik auf die UEFA ein, nun sind die Verantwortlichen offenbar zu einer Kehrtwende in der Russland-Frage gezwungen: Die umstrittene Entscheidung zur Wiederzulassung russischer Nachwuchsteams liegt aufgrund des großen Widerstands vorerst auf Eis und spaltet weiter den europäischen Fußball. UEFA-Boss Aleksander Čeferin droht eine herbe Niederlage.
Bei der Sitzung des Exekutivkomitees in Nyon sei der Tagesordnungspunkt zurückgezogen worden, "da keine technische Lösung gefunden werden konnte, um russischen Mannschaften den Spielbetrieb zu ermöglichen", hieß es aus Kreisen der Europäischen Fußball-Union (UEFA). Eine endgültige Entscheidung über die Wiederzulassung steht nach SID-Informationen aber noch aus - das Thema ist noch nicht vom Tisch.
Eigentlich hatte das Gremium, dem DFB-Vize Hans-Joachim Watzke und Karl-Heinz Rummenigge als Vertreter der europäischen Klubvereinigung ECA angehören, in einer Sitzung am 26. September beschlossen, dass russische Jugendmannschaften trotz des Angriffskrieges gegen die Ukraine unter bestimmten Bestimmungen wieder am Spielbetrieb teilnehmen dürfen. Die Umsetzung dieses Vorhabens gestaltet sich aber offenbar deutlich schwieriger als gedacht - auch aufgrund des Widerstands einiger Europäer.