
TTG: Nachholbedarf bei barrierefreiem Urlaub in Thüringen
n-tv
Thüringens Urlaubsgebiete sind oft schon topographisch eine Herausforderung für körperlich eingeschränkte Menschen. Auch in vielen Ferienunterkünften kann von Barrierefreiheit keine Rede sein.
Erfurt (dpa/th) - Bei barrierefreien Urlaubsunterkünften hat Thüringen nach Brancheneinschätzung weiterhin Nachholbedarf. Von den in der amtlichen Statistik erfassten rund 1000 Unterkünften - Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen, Gasthöfe oder Jugendherbergen - sei etwas mehr als jede zehnte in unterschiedlicher Weise auf Belange von Gästen mit Beeinträchtigungen eingestellt. Das sagte Peggy Fauß, die bei der Thüringer Tourismus GmbH für diesen Bereich zuständig ist, der Deutschen Presse-Agentur. Darunter seien 33 Unterkünfte, die mit dem deutschlandweiten Qualitätssiegel "Reisen für alle" zertifiziert seien.
"Da geht es nicht nur um Rollstühle, sondern auch um bestimmte Erleichterungen für Sehbehinderte oder Gehörlose", erläuterte die Expertin. Vor allem Letzteres hätten die wenigsten Unterkünfte zu bieten. Schwierig sei Barrierefreiheit vor allem in Altbauten umzusetzen, in denen viele Ferienwohnungen und Pensionen in Thüringen untergebracht seien. Das stelle auch viele Gaststätten vor Herausforderungen, vor allem in den bei Urlaubern beliebten urigen Traditionshäusern. Teilweise kollidiere hier Barrierefreiheit mit dem Denkmalschutz. Bei Neubauten von Hotels oder Ferienwohnungskomplexen werde die behindertengerechte Ausstattung hingegen in der Regel mitgedacht, das betreffe etwa Zugänge für Rollstühle, ebenerdige Duschen oder Toiletten mit Haltegriffen.
Die TTG hat insgesamt 312 touristische Betriebe erfasst, die bestimmte Kriterien von Barrierefreiheit erfüllen. Neben 114 im Reservierungssystem erfassten Unterkünften sind das vor allem Freizeiteinrichtungen wie Thermalbäder und Museen, etwa die Leuchtenburg bei Kahla. Von den Ausflugsgebieten hatte zuletzt der Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal das Zertifikat "Reisen für alle" erhalten.

Dresden (dpa/sn) - Bei einem Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus im Dresdner Stadtteil Löbtau-Nord ist ein Mann verletzt worden. Am Donnerstagnachmittag sei aus bislang unbekannter Ursache in einer Wohnung im Erdgeschoss ein Feuer ausgebrochen, teilte die Feuerwehr mit. Dabei soll es zu einer starken Rauchentwicklung gekommen sein. Der Mann habe sich nach Angaben der Feuerwehr selbst ins Freie retten können. Er wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Das Feuer wurde gelöscht. Die Höhe des Sachschadens war zunächst unklar.

In Madrid hat die linke Regierung ihre umstrittene Rentenreform durchs Parlament bekommen. Ziel ist es, die Einnahmen der Sozialkassen zu erhöhen, etwa durch einen Soli für Besserverdienende. Zugleich sollen die niedrigen Renten angehoben werden. Die konservative Opposition kündigt bereits eine Korrektur an.

Weil am Rhein (dpa/lsw) - Beim Zusammenstoß mit einem Polizeiwagen in Weil am Rhein (Landkreis Lörrach) ist ein Autofahrer schwer verletzt worden. Der Unfall ereignete sich am Donnerstag auf der Bundesstraße 3, wie ein Polizeisprecher erklärte. Wie es genau zu dem Unfall kam, war noch nicht bekannt.

Augsburg (dpa/lby) - Nach einer halsbrecherischen Flucht mit teils bis zu 200 Stundenkilometern vor der Polizei ist ein Raser am Donnerstag zu einem Jahr und acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden. Der 42-Jährige erhalte zusätzlich eine Führerscheinsperre von eineinhalb Jahren, teilte eine Sprecherin des Amtsgerichtes in Augsburg mit. Der Sportwagen des Mannes wird zudem von der Justiz eingezogen.

Apolda (dpa/th) - Beim Sturz auf einer Baustelle hat sich ein Dachdeckerlehrling in Apolda laut Polizei mehrere Wirbelbrüche zugezogen. Nach Angaben der Polizei hatte der 18-Jährige am Donnerstag eine Holzplatte auf dem Dach eines Wohnhauses, das umgebaut wird, befestigen wollen. Dabei sei er auf dieser Platte ausgerutscht und stürzte von der vierten in die dritte Etage. Laut Polizei ist der Unfall von mehreren Zeugen auf der Baustelle beobachtet worden, Fremdeinwirkung könne demnach ausgeschlossen werden. Zum Hergang des Unfalls ermittelt das Amt für Arbeitsschutzes.

Offenbach (dpa/sa) - In diesem März haben Meteorologen in Sachsen-Anhalt die höchsten Regenmengen seit 20 Jahren gemessen. Es regnete rund 65 Liter pro Quadratmeter im Flachland, der langjährige März-Durchschnitt liegt bei 40 Liter pro Quadratmeter, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD)am Donnerstag mit. In höheren Gebieten wie dem Harz fielen demzufolge sogar 150 Liter pro Quadratmeter.

Berlin (dpa/bb) - Wirtschaftsstaatssekretär Michael Kellner (Grüne) hat das Ziel eines vorgezogenen Kohleausstiegs bis möglichst 2030 im Osten gegen Kritik aus der Opposition im Bundestag verteidigt. Es sei richtig, dass bei einem früheren Ende der Kohle-Verstromung in der Lausitz auch die Fördermittel für den Strukturwandel vorgezogen werden könnten, sagte er am Donnerstag in der Parlamentsdebatte in Berlin. Die Linksfraktion im Bundestag forderte in ihrem Antrag, die Förderung für die Kohleregion zu ändern und etwa bis 2033 vorzuziehen.

Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher hat die Farbattacke von Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation auf das Rathaus verurteilt. "Die Methoden der sogenannten Letzten Generation werden zunehmend fragwürdiger", sagte der SPD-Politiker am Donnerstag. Die Initiative diskreditiere sich als seriöser Gesprächspartner. "Sie richtet sich mit dem Farbanschlag auf das Hamburger Rathaus gegen einen zentralen Ort unserer demokratischen Verfassung", betonte Tschentscher.

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Zwei Skulpturen aus ehemaligen nationalsozialistischen Raubkunstbeständen des Liebieghauses zieren nach einem Rückkauf weiterhin die Dauerausstellung des Museums. Zuvor waren die beiden Engelsfiguren in einem Restitutionsverfahren an die Erben der im Nationalsozialismus verfolgten Besitzer zurückgegeben worden, wie das Haus am Donnerstag mitteilte. Bei diesen Verfahren geht es um die Wiederherstellung ursprünglicher Eigentumsverhältnisse.

Schwerin (dpa/mv) - Das Finanzministerium in Schwerin hat Vorwürfe wegen eines ehemals geplanten Steuer-Schutzschirms für die umstrittene Klimastiftung MV zurückgewiesen. "Der Vorwurf, die Landesregierung hätte sich um eine nachträgliche Steuerbefreiung der Stiftung "Klima- und Umweltschutz MV" bemüht, ist falsch", teilte das Ministerium am Donnerstag in Schwerin mit.

Mosbach/Wertheim (dpa/lby) - Im Rechtsstreit um eine eingestürzte historische Mauer in Wertheim (Main-Tauber-Kreis) hat der klagende Mauereigentümer eine Niederlage erlitten. Nach einem am Donnerstag veröffentlichten Urteil des Landgerichts Mosbach war die Mauer zwar von Anfang an nicht standsicher, aber eine akute Einsturzgefahr sei bei der oberflächlichen Inaugenscheinnahme nicht erkennbar gewesen. Das Ausmaß der Gefährdung hätte dem Gericht zufolge erst nach einer Voruntersuchung erkannt werden können. Diese habe der Eigentümer aber nicht beauftragt.