Tschechiens Präsident Zeman im Krankenhaus
ZDF
Tschechiens Präsident Zeman ist am Tag nach der Parlamentswahl ins Krankenhaus gebracht worden. Er liegt auf der Intensivstation.
Nach der knappen Wahlniederlage von Ministerpräsident Andrej Babis herrscht in Tschechien Ungewissheit über das weitere Vorgehen: Präsident Milos Zeman wurde nach einem kurzen Gespräch mit dem populistischen Milliardär Babis am Sonntag ins Zentrale Militärkrankenhaus von Prag eingeliefert. Der Präsident muss dem Parlament laut Verfassung einen Kandidaten für das Amt des Regierungschefs vorschlagen.
Babis hofft trotz seiner Niederlage bei der Parlamentswahl auf einen Verbleib im Amt. Zeman gilt als Verbündeter von Babis und könnte diesen trotz des Wahlsiegs des konservativen Oppositionsbündnisses Spolu (Gemeinsam) mit der Regierungsbildung beauftragen.
Nach Angaben seines Leibarztes Miroslav Zavoral wurde Zeman auf einer Intensivstation behandelt, Angaben zur Diagnose machte er nicht. Der 77-jährige Präsident hatte seine Stimme am Samstag aus gesundheitlichen Gründen in seiner Residenz abgegeben. Offiziell ist nur wenig über seine Erkrankung bekannt, die tschechischen Medien berichten von ernsthaften Leberproblemen.