
Trumps Handelspolitik schadet US-Ölindustrie
n-tv
Eigentlich will Donald Trump die Energiebranche in den USA voranbringen. Die eigene Zollpolitik könnte dem Präsidenten jedoch einen Strich durch die Rechnung machen. Denn die Pläne nützen der heimischen Ölindustrie keineswegs - sie schaden ihr.
Steigende Preise für das seltene Metall Wolfram setzen die US-Ölindustrie unter Druck und verteuern die Produktion. Damit hat die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump möglicherweise ungewollte Konsequenzen. Denn der Grund für den Preisanstieg für das besonders harte Metall sind Exportkontrollen, die China für eine Reihe seltener Metalle als Reaktion auf verhängte US-Zölle eingeführt hat. Eigentlich will Trump den Energiesektor in den USA fördern und die Bedingungen für sie verbessern.
Wolfram macht bis zu 75 Prozent des Materials von Bohrköpfen aus, die für Tiefbohrungen nach Öl und Gas eingesetzt werden. Der Preis für das Metall ist seit der Einführung der chinesischen Exportkontrollen im Februar um rund 75 Prozent auf über 600 Dollar pro Tonne gestiegen. Damals hatte Trump einen Zoll von zehn Prozent auf chinesische Waren verhängt, worauf China mit Ausfuhrbeschränkungen für fünf kritische Metalle reagierte - darunter Wolfram.
