Trump verklagt Ex-Anwalt auf mehr als eine halbe Milliarde Dollar
Die Welt
Der Jurist Michael Cohen ist einer der Kronzeugen im Prozess gegen Donald Trump – und hat Details verraten, die den ehemaligen Präsidenten belasten könnten. Die Aussagen wertet Trump als Verletzung der anwaltlichen Pflichten und verklagt nun seinen früheren Verbündeten.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump verklagt inmitten rechtlicher Turbulenzen seinen ehemaligen Anwalt Michael Cohen. In einer am Mittwoch im US-Bundesstaat Florida eingereichten Zivilklage wirft Trump Cohen unter anderem vor, er habe seine anwaltlichen Pflichten ihm gegenüber verletzt, berichteten mehrere US-Medien. So habe Cohen sich nicht an die Geheimhaltungsvereinbarung mit seinem Klienten gehalten, weil er vertrauliche Informationen weitergegeben und Unwahrheiten verbreitet habe. Dies sei „in böswilliger Absicht und zu völlig eigennützigen Zwecken“. Trump fordert als Entschädigung und Strafzahlung 500 Millionen Dollar von Cohen.
Cohen ist der Kronzeuge bei der Anklage gegen Trump im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen vergangene Woche in New York. Der heute 56-jährige Cohen hat gestanden, 130.000 Dollar Schweigegeld an Pornostar Stormy Daniels gezahlt zu haben, um zu verhindern, dass sie im Wahlkampf 2016 über ihre angebliche Affäre mit Trump sprach. Cohen wurde am Ende zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, durfte aber wegen der Corona-Pandemie einen Teil der Strafe im Hausarrest absitzen. Er bekannte sich auch schuldig, den Kongress belogen zu haben.