Trump ruft und kaum einer kommt
n-tv
Ex-Präsident Trump streut selbst das Gerücht, dass er am Dienstag festgenommen wird. Seine Anhänger ruft er zum Protest auf. Gekommen - sind die Medien. Verhaftet wurde er trotzdem nicht.
Robert Smith ist Amerikaner, wohnt aber seit Jahren in Deutschland. Er besucht gerade seinen Sohn in New York. "Ich komme gerne nach Amerika - aber nur noch als Gast", sagt der 66-Jährige. Er gibt zu, das ist ein Satz, der schmerzt, aber es gebe so viele verrückte Entwicklungen in diesem Land. Erstaunt stellt der ehemalige Mitarbeiter einer Baufirma an diesem Dienstagnachmittag fest: "Ich hätte gedacht, dass heute mehr Demonstranten kommen."
Doch einige sind gekommen. Sie tragen Flaggen um den Körper, auf denen in Großbuchstaben Trump steht. Einer ist in ein Fell gehüllt, sein Gesicht in den US-Farben blau-rot-weiß angemalt, auf dem Kopf ein Hut mit Hörnern. Der Mann dreht vor dem Gerichtsgebäude mit einem Hochrad Runden. Dabei schreit er Parolen wie: "Wir sind bereit, uns Amerika zurückzuholen. Seid ihr bereit, dafür zu kämpfen?" Seine Schminke verschmiert immer stärker, weil er in der Sonne schwitzt, während er jedem bereitwillig ein Interview gibt, der ein Mikrofon oder ein Handy auch nur ansatzweise in seine Richtung hält.
Nur wenige Trump-Anhänger sind gekommen, aber die haben sich dem Ex-Präsidenten bedingungslos verschreiben. Seit dem Sturm auf das Kapitol in Washington am 6. Januar 2021 weiß jeder, wozu die Make-America-Great-Again-Anhängerschaft bereit sein kann. Sind es viele, heizen sie sich gegenseitig auf und gehen teilweise bis zum Äußersten. Washington hatte sich diesen Dienstag darauf vorbereitet, New York City auch. Wann immer neue Demonstranten vor dem Gerichtsgebäude in Manhattan auftauchen, kommen Polizeibeamte, die hastig neue Absperrgitter aufbauen.
Auerbach i.d.Oberpfalz (dpa/lby) - Nach dem Brand von mehreren Gebäuden im oberpfälzischen Auerbach (Landkreis Amberg-Sulzbach) geht die Polizei von einer technischen Ursache aus. Dieser Anfangsverdacht habe sich bei der Begehung des Brandorts und aufgrund von Zeugenaussagen bestätigt, teilte ein Sprecher der Polizei am Donnerstag mit. Eine genaue Schadenshöhe stand zunächst nicht fest. Die Polizei geht aber von mehr als einer Million Euro aus.
Waldbröl (dpa/lnw) - Nach einem Brand in einer Einrichtung für Wohnungslose in Waldbröl (Oberbergischer Kreis) ist am Donnerstag ein 61 Jahre alter Bewohner gestorben. Aus zunächst unklarer Ursache war in seinem Zimmer ein Feuer ausgebrochen. Er wurde noch ins Freie gebracht, wo sich sein Zustand jedoch verschlechterte. Trotz Reanimationsmaßnahmen verstarb er noch vor Ort, wie der Feuerwehr-Einsatzleiter berichtete. Ein weiterer Bewohner erlitt leichte Verletzungen. Das Feuer blieb auf das Zimmer beschränkt. Das Erdgeschoss des Hauses wurde durch Rauchgase so sehr in Mitleidenschaft gezogen, dass es zunächst unbewohnbar war. An dem Einsatz waren unter anderem 45 Feuerwehrleute beteiligt.
Koblenz (dpa/lrs) - Hinterbliebene der tödlichen Ahrtal-Flutkatastrophe erwägen eine Beschwerde gegen die Einstellung der Ermittlungen. Dazu sei man ja "faktisch gezwungen, auch um ein klares Bild von der Aktenlage zu bekommen, sagte der Anwalt Christian Hecken, der Hinterbliebene vertritt, am Donnerstag in Koblenz. "Im Prinzip kann ich ja gar nicht so viel sagen." Ihm sei fast eineinhalb Jahre lange die Ermittlungsakte vorenthalten worden. Über eine Beschwerde würde zunächst die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz entscheiden.
Dresden (dpa/sn) - Für das Superwahljahr sucht die Stadt Dresden weiterhin nach Wahlhelferinnen und Wahlhelfer. Bislang seien rund 5000 Freiwillige dabei, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Für Europa- und Kommunalwahl am 9. Juni und die Landtagswahl am 1. September fehlen den Angaben zufolge noch etwa 1000 Freiwillige. Besonders groß sei der Bedarf in Bühlau/Weißer Hirsch, Leuben, Kleinzschachwitz, Großzschachwitz, Laubegast und Weixdorf. Aber auch in anderen Stadtbezirken seien weitere helfende Hände willkommen - auch für die Briefwahlauszählung.