
Trump nimmt Pharmaprodukte mit Zöllen ins Visier
n-tv
Trump verspricht sich von Zöllen wirtschaftlichen Aufschwung für die USA. Der US-Präsident nimmt nun die Pharmabranche ins Visier: Auf Arzneimittelimporte schlägt er 100 Prozent drauf - ein Schritt, der Deutschlands Pharmaindustrie treffen dürfte. Die Autoindustrie kann dagegen ein wenig aufatmen.
Arzneimittel, schwere Lastwagen und Möbel: US-Präsident Donald Trump hat auf eine Vielzahl von Importprodukten ab Oktober neue Zölle verhängt. Ob die neuen Regelungen auf bereits geltende Abgaben - etwa länderspezifische Sätze - draufgeschlagen werden, ist bisher unklar. Vor allem Pharmaprodukte gerieten ins Visier des Präsidenten.
Trump kündigte am späten Donnerstagabend (Ortszeit) an, ab 1. Oktober Zölle in Höhe von 100 Prozent auf Arzneimittelimporte in die Vereinigten Staaten zu erheben. Sollten Pharmahersteller eine Produktionsstätte in den USA bauen, könnten sie damit den Zoll umgehen, schrieb er auf seiner Plattform Truth Social. Unternehmen, die entweder bereits einen Baubeginn festgelegt oder mit dem Bau angefangen hätten, seien von den geplanten Aufschlägen ausgenommen, hieß es weiter.
Gerade die deutsche Pharmaindustrie hatte Zölle gefürchtet: Die USA sind ihr wichtigster Exportmarkt, knapp ein Viertel der deutschen Pharma-Exporte geht dorthin. Aber die Zölle sind auch für Indien schmerzhaft: Das südasiatische Land exportiert vor allem Arzneimittel in die USA.
